09.06.21 – Autokindersitze

Erfreuliche ADAC-Testergebnisse

Egal ob Babyschale, integraler oder nicht-integraler Kindersitz: Trotz insgesamt erfreulichem Ergebnis gab es beim ADAC-Vergleichstest 2021 auch Mängel.

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Der „Cybex Pallas G i-Size“ erreichte mit der Note „gut“ im ADAC-Test 2021 die Spitzenposition in der Gruppe „Kleinkind plus Kind“. © Cybex

 
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Schalen mit separater Basis zum Festklicken, wie hier die „Pipa Next“ auf der „Base Next“ von Nuna sind bequem und weniger fehleranfällig. © Nuna

 

Im aktuellen Test wurden 26 verschiedene Kindersitze in puncto Sicherheit, Bedienung, Ergonomie, Reinigung und Schadstoffgehalt geprüft. 18 der getesteten Sitze erreichen das ADAC-Urteil „gut“ und drei Modelle erhalten ein „befriedigend“. Damit übertreffen diese Sitze die gesetzlichen Vorschriften zum Teil deutlich. Man merkt, dass die höheren Anforderungen des Verbraucherschutztests schon bei ihrer Entwicklung berücksichtigt wurden.

Sichere Babyschalen

Beste Babyschale ist die 2020 geprüfte „Silver Cross Dream + Dream i-Size Base“, auf Platz zwei folgen ebenfalls Schalen aus dem Vorjahr, danach platzieren sich fünf aktuell geprüfte gleichauf. Die günstigste ist „Maxi-Cosi Tinca“ mit Base für 330 Euro, ohne Basis für 159 Euro. Für Kinder von 76 bis 150 cm empfiehlt der ADAC „Cybex Pallas G i-Size“, ab ein Meter Körpergröße „Cybex Solution S i-Fix“.

In Deutschland bisher nicht auf dem Markt, jedoch in Nachbarländern und in Online-Shops zu finden, ist die Babyschale „Kiros“ von Chicco, die sich während des Tests von der Basis löste. Als Reaktion auf den Test hat der Hersteller Artsana bereits einen Rückruf der Basis angekündigt. Betroffen sind laut Anbieter Basen, die zwischen Juli 2020 und April 2021 in den Handel gekommen sind, die Nummer 030059 auf dem Zulassungs-Label haben und unter der Basis Herstellungsdaten zwischen 23.11.2019 bis 19.11.2020 tragen. Ohne die Basis erreicht die Schale ein „gut“ bei der Unfallsicherheit.

Schadstoffe gefunden

Werden die Kinder größer, wird bis zweieinhalb, teils sogar bis vier Jahre rückwärtsgerichtetes Fahren empfohlen. Beim „Axkid One+“ können Kinder dies bis 23 kg, denn er lässt sich auf der Schiene verschieben, sodass auch längere Beine Platz haben. Geht es um Schadstoffe, sollte der Nachwuchs weder vor- noch rückwärts darauf ruhen. Beim „BeSafe iZi Go Modular X1 i-Size“ und seinem Schwestermodell fanden die Tester allerdings Naphthalin – dieses steht im Verdacht, Krebs zu erzeugen und der Grenzwert wurde um ein Vielfaches überschritten. Im „Osann Oreo360“ gab es hohe Mengen des Phthalat-Weichmachers DPHP, wobei der Hersteller Kunden anbietet, das Gurtpolster zu tauschen.

Verbessert hat sich der „Tian Elite“ von Recaro, der im Test beim Frontcrash mit „befriedigend“ abschnitt. 2020 hatte Recaro den Sitz zurückgerufen, da sich beim Verstellen des Sitzes Gurte aushaken konnten.