19.10.22 – Stiftung Warentest
Babyphones: Die Einfachsten sind die Besten
Für die Oktober-Ausgabe des Verbrauchermagazins test hat die Stiftung Warentest 14 Babyphones unter die Lupe genommen. Testsieger ist ein Modell von Philips Avent.
Maßgeblich für die Bewertung waren die Kriterien Übertragung, Handhabung, Akku, Umwelteigenschaften und Basisschutz persönlicher Daten. Getestet wurden vier Geräte mit Ton, sechs Modelle mit Videofunktion und vier Babyphones mit den dazugehörigen Android-Apps.
Eine gute Gesamtnote erreichten die vier klassischen Babyphones mit Ton. Dazu gehören der Testsieger „SCD713“ von Philips Avent (Note 1,9), „Nova“ von reer (Note 2,2), „Premium Care“ von Babymoov (Note 2,4) und das Modell „TM8212“ von VTech (Note 2,5). Alle anderen getesteten Modelle erreichten die Note „befriedigend“.
So schneidet bei den Geräten mit Videoübertragung das „SCD833“ von Philips Avent mit der Note 2,9 ab. Das beste Babyphone mit App ist ebenfalls ein Modell von Philips Avent, das „SCD923“ erreicht die Note 2,9. Testverlierer sind das „BY 110“ von Beurer, ein Babyphone mit Videofunktion (Note 3,6) und das App-unterstützte Gerät „Nursery Pal Premium“ von Hubble (Note 3,7). Hier gab die Stiftung Warentest besonders hohe Abzüge bei der Akkulaufzeit (max. 5 Stunden bzw. 4,5 Stunden Laufzeit), auch wurden Handhabung und Übertragung bemängelt. Schlechte Laufzeiten der Elterneinheit lassen sich oft mit Ersatzakkus kompensieren. Doch nicht jedes Gerät lässt sich mit Standardakkus nutzen, teilweise sind teure Spezialakkus nötig.
Babyphones im Systemvergleich
Große Unterschiede bei allen Geräten gab es in puncto Reichweite, Akkulaufzeit, Funktionsumfang und Klang. In ihrem Bericht stellte die Stiftung Warentest Vor- und Nachteile der drei Produktgruppen heraus. Klassische Babyphones mit Ton hängen die Messlatte bei Akku und Reichweite hoch. Das Modell von Babymoov hat die höchste Reichweite (1400 Meter), am ausdauerndsten arbeitet das Gerät von reer mit 90 Stunden Laufzeit. Nachteil bei den Klassikern: Eltern sehen nicht, was gerade im Kinderzimmer vor sich geht. Laut Stiftung Warentest kaufen Mütter und Väter inzwischen ebenso oft ein Modell mit Video wie eines nur mit Ton. Allerdings senden diese weniger weit als die Modelle mit Ton. Das beste Bild verspricht „SpaceView“ von Eufy, kassiert aber Abzüge wegen des Akkus (max. 7,5 Stunden Laufzeit). Wenn es dunkel ist, schalten alle Geräte in den Infrarot-Modus, damit aber ist „das Kind mehr zu ahnen als zu sehen“. Bei den Modellen „Alecto DVM-71“, „Babymoov Premium Care“, „Hello Baby HB65“ und „VTech 5463“ hören Babys ihre Eltern eher schlecht.
Speicherung von Fotos und Videoclips
Alle vier getesteten Modelle mit Smartphone-App können Fotos und Videos aufzeichnen. Hubble und reer legen diese Aufzeichnungen laut Stiftung Warentest auf ihren Internetservern in der Cloud ab – und Eltern haben keine Kontrolle über die Daten. Nur beim „Philips Avent SCD923“ bleiben sie auf dem Smartphone. Darüber hinaus bemängelt Stiftung Warentest die schlechte Bildqualität und rät von den Modellen ab. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Vollbildwerbung beim Einschalten der Elterneinheit der Hubble-Babyphones. Zudem ist hier das Speichern von Videos und Bildern nach 18 Monaten kostenpflichtig.