23.10.24 – Kindersitztest Herbst 2024

ADAC: Überwiegend empfehlenswerte Sitze

Von der Babyschale über Kleinkindersitze bis hin zu Sitzen für größere Kinder: Der ADAC hat 17 Autokindersitze getestet – bis auf ein Modell sind alle empfehlenswert.

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Die „Thule Maple“-Babyschale in Kombination mit der „Thule Alfi“-Isofix-Basis belegt im Kindersitztest des ADAC vom Oktober 2024 den ersten Platz. © Thule

 
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Die Babyschale von Doona (Note 1,7) verfügt über ein integriertes Fahrgestell, das sich ein- und ausklappen lässt. © ADAC/Ralph Wagner

 
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Testkriterien waren Sicherheit, Handhabung, Ergonomie und Schadstoffe. 16 Sitze bekommen die Note „gut“ oder „befriedigend“, sind also empfehlenswert. Spitzenreiter bei den neun getesteten Babyschalen ist der „Thule Maple + Alfi Base“ mit der Note 1,6, dicht gefolgt vom Modell „i“ von Doona mit der entsprechenden Basis „Doona i Isofix Base“ (Note 1,7). Beide Modelle bestehen die Sicherheitsprüfungen überdurchschnittlich gut und sind leicht zu bedienen. „Wir sind stolz darauf, dass der erste von Thule entworfene Kindersitz sofort ein Gewinner ist“, sagt Beatrice Råvik Janzon, Director of Product Management Active with Kids bei Thule. „Dieser Sieg spiegelt unser Versprechen wider, die Sicherheit von Kindern zu maximieren und sowohl Eltern als auch Kindern den besten Komfort zu bieten. Alle Anstrengungen unseres engagierten Teams haben gezeigt, dass wir Kinder bestmöglich schützen.“

Nur ein Sitz „mangelhaft“

Die weiteren acht Sitze im Test sind für größere bzw. ältere Kinder gedacht: Der „Nuna Pruu“ (Note 2,0) lässt sich bis zu einem Alter von circa vier Jahren nutzen, der „Besafe Beyond + Beyond Base“ bis sieben Jahre, und in den übrigen Modellen sitzen Kinder bis zu einem Alter von zwölf Jahren richtig. In dieser Kategorie schneidet der „Besafe Beyond + Beyond Base“ mit der Note 1,8 am besten ab. Hauptgrund ist auch hier die herausragende Sicherheitsleistung, unter anderem, weil dieser Sitz – ebenso wie die Babyschalen – rückwärtsgerichtet eingebaut wird. Bei dieser Transportart gibt es bei einem Fontalaufprall nahezu keine Bewegung zwischen Kopf und Oberkörper, der gesamte Körper des Kindes wird gestützt und in die Schale gedrückt. Bei den Sitzen für größere Kinder (ab 100 cm Körpergröße) macht der „Maxi-Cosi Rodifix R“ mit Note 2 das Rennen. Mit 5,8 kg ist der Kindersitz sehr leicht und einfach zu bedienen. Das macht einen Wechsel zwischen Fahrzeugen einfacher.

Als einziger Sitz durchgefallen ist die mit 95 Euro billigste Babyschale „Graco Snuglite i-Size“, weil sich zu viel von möglicherweise Krebs erregendem Formaldehyd im Bezugsstoff befand. Das „mangelhaft“ in dieser Einzelkategorie schlägt hier auf die Gesamtnote durch.

Hilfreiche Zusatzfunktionen

Zahlreiche Babyschalen und Kleinkindersitze verfügen über Zusatzfunktionen, die den Transport für Eltern und Kinder bequemer machen. Mit einer Drehfunktion kann der Sitz zum einfacheren Anschnallen des Kindes um 90 Grad zur Seite gedreht werden, und zusätzliche Liegepositionen erleichtern es dem Kind, während der Fahrt zu schlafen. Als einziges Modell verfügt die Babyschale von Doona über ein integriertes Fahrgestell, das sich ein- und ausklappen lässt. Damit eignet sich die Schale insbesondere für Nutzer von Mietfahrzeugen, für Reisende und für Besitzer von Fahrzeugen mit kleinem Kofferraum, in denen kein Kinderwagen Platz findet. Aufgrund der schrägen Sitzposition empfiehlt der ADAC jedoch, den Sitz nicht dauerhaft als Kinderwagen zu verwenden.

Achtung bei Isofix-Kits

Weil der Trend hin zu Kindersitzen mit Isofix-Befestigung geht, weist der ADAC darauf hin, dass ein selbstständiges Nachrüsten von Isofix-Kits große Gefahren birgt, weil zum Beispiel der Fahrzeugsitz bei einem Unfall mit Kräften belastet werden kann, denen er nicht standhält. Isofix-Verankerungen im Auto müssen nach UN Reg. 145 genehmigt sein. Diese Zulassung ist immer fahrzeugspezifisch, denn es wird das Gesamtsystem aus Isofix-Ankerpunkten, Fahrzeugsitz, Sitzunterkonstruktion bis hin zur Fahrzeugstruktur geprüft. Ein nachträglicher Einbau von Isofix-Befestigungspunkten ist nur dann möglich, wenn der Fahrzeughersteller selbst entsprechende Teilesätze zum Nachrüsten anbietet.