21.04.21 – Konsumenten-Studie

Großteil will nach der Impfung stationär shoppen

Angesichts steigender Impfraten würden Verbraucher gerne wieder in den stationären Handel zurückkehren, zeigt eine Studie des IT- und Beratungsunternehmens IBM.

Innenstadt-Einzelhandel.jpeg

Nach dem Impfpieks wollen viele Konsumenten wieder stationäre Geschäfte aufsuchen. © Gerhard Seybert/stock.adobe.com

 

Eine Impfung gegen Corona verspricht ein Ende der Isolation. Nach mehr als einem Jahr Quarantäne und Abstand halten weckt sie die Hoffnung, dass Familienurlaube, Feste und Abendessen mit Freunden bald wieder möglich sind. Laut den Ergebnissen einer aktuellen, weltweit durchgeführten Verbraucherumfrage des IBM Institute for Business Value (IBV) haben die meisten der 15.000 Befragten Vertrauen in die Sicherheit, Wirksamkeit und Verbreitung der Covid-19-Impfstoffe und geben an, nach der Impfung zur „Normalität“ zurückkehren zu wollen. Bis es soweit ist, überdenken viele Verbraucher laut Studie derzeit die Art und Weise, wie sie arbeiten, reisen und konsumieren.

Die Ergebnisse im Überblick:

• Verbraucher weltweit sind bereit, in Einkaufszentren zurückzukehren, sobald sie geimpft sind. 76 % der Befragten in Deutschland, die vor der Pandemie typischerweise Einkaufszentren besuchten, gaben an, dass sie nach der Impfung in diese Geschäfte zurückkehren werden. Mindestens jeder fünfte Befragte gab an, weiterhin hauptsächlich online einkaufen zu wollen, plant aber nach der Impfung dennoch häufiger wieder in stationäre Geschäfte zu gehen.

• Bei der Generation Z (Erwachsene zwischen 18 und 24 Jahren) verzeichnet die Studie die geringsten Zuwächse. Als Grund dafür vermuten die Studienautoren, dass diese Generation Produkte vor der Pandemie generell schon viel häufiger online gekauft hat.

• Die größten Verschiebungen bei persönlichen Einkäufen vor und nach einer Impfung gibt es in Deutschland bei Spielwaren und Hobbys (+187 %) und bei Bekleidung, Schuhen und Accessoires (+173 %).

• Jeder fünfte Kunde in Deutschland gibt an, dass er sich beim Einkaufen in Geschäften nicht sicher fühlt und dass er das persönliche Einkaufserlebnis nicht mehr als angenehm empfindet. Daher sollten Sicherheit und Kundenerlebnis für Marken und Einzelhändler oberste Priorität haben, empfiehlt die Studie.

Laut Untersuchung ist Bequemlichkeit der Hauptgrund dafür, dass die befragten Verbraucher weiterhin online einkaufen, gefolgt vom Preis-Leistungs-Verhältnis und der großen Produktvielfalt, die online verfügbar ist. Daher empfehlen die Studienautoren Einzelhändlern, auf Aktionen in den Geschäften und lokale Produkte zu setzen. In-Store-Promotions bringen die befragten Verbraucher am ehesten dazu, in einem physischen Geschäft einzukaufen, insbesondere die Generation X (54 %) und die Boomer (52 %). Darüber hinaus können lokale Produkte, die online nicht erhältlich sind, wie zum Beispiel in kleinen Mengen hergestellte Lebensmittel und handgefertigte Kleidung, fast 50 % der befragten Millennials, Gen X und Boomers dazu bewegen, vor Ort einzukaufen.

„Die Gewohnheiten, die sich während der Covid-19-Pandemie herausgebildet haben, haben die Erwartungen der Verbraucher an digitales Engagement erhöht, insbesondere in Dienstleistungsbranchen wie Einzelhandel, Reisen und Transport“, erklärt Jesus Mantas, Senior Managing Partner, IBM Global Business Services. „Mit Blick auf den ‚Post-Covid-19-Pandemie-Normalzustand’ sollten Unternehmen ihre digitale Evolution mit KI und Cloud-basierten Lösungen beschleunigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Investition in hybride physische und digitale Erlebnisse kann dabei helfen, ein personalisierteres Erlebnis zu bieten.“