21.10.15 – Neue Studie
EHI: Gut vernetzter E-Commerce-Markt
Online-Händler setzen verstärkt auf soziale Netzwerke und Gütesiegel, belegt eine aktuelle EHI-Studie.
Die heute erschienene Studie „E-Commerce-Markt Deutschland 2015“ des EHI Retail Institute und Statista analysierte die 1.000 umsatzstärksten Online-Shops mittels einer Händler-Befragung (EHI) und Statista-Hochrechnungen.
Facebook hat die Nase vorn
Fast alle befragten Online-Händler (90,5 %) pflegen einen eigenen Facebook-Auftritt. Im Vorjahr waren es 88,9 %. Die Reichweite von Facebook-Profilen ist mit durchschnittlich 467.190 Likes am erfolgreichsten im Vergleich zu anderen sozialen Medien.
Das Netzwerk Google+ nutzen nur 78,2 %, auch verzeichnet die Plattform einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (79,6 %). Einen Twitter-Account haben immerhin 72,2 %, YouTube nutzen 69,1 % der Befragten. Hier ist die Resonanz – bei Google+ zum Beispiel durchschnittlich 47.549 Follower – deutlich geringer.
Auf quantitativer Ebene sieht das EHI nicht mehr viele Wachstumsmöglichkeiten, qualitativ sei aber noch einiges möglich. So verweist die Studie auf die „buyable pins“ von Pinterest und den „Shop now“-Button von Instagram.
Gütesiegel schaffen Vertrauen
Aber nur wenige Online-Shops erreichen eine große Fangemeinde und eine hohe Reichweite. Die meisten Anbieter müssen sich laut Studie mit geringeren Zahlen zufrieden geben. Was aber wichtiger wird, sind Gütesiegel, die eine neutrale Shop-Prüfung garantieren. Online-Shops, die solch ein Siegel haben, wird mehr Vertrauen entgegengebracht. Anbieter mit dem Siegel „EHI Geprüfter Online-Shop“ konnten ihre Umsätze im Vergleich mit 2014 steigern.
Shopbewertungssysteme auf dem Vormarsch
Auch Shopbewertungen durch Kunden vervielfachen sich. In 2014 war es knapp die Hälfte der Online-Shops, die ein Bewertungssystem installiert hatte, in diesem Jahr sind es schon 65,4 %. Laut der EHI-Studie ist dies ein Hinweis darauf, dass Shopbetreibern Transparenz gegenüber ihren Kunden immer wichtiger wird.
Und die EHI-Studie macht noch eine weitere Tendenz aus: Das Angebot, die bestellte Ware selbst in stationären Geschäften oder in zentralen Lagern abzuholen, steigt - mittlerweile fast 20 % aller befragten Händler bieten diesen Service an.