30.03.16 – Buggys im Test

Eingezwängt

Nur fünf von 15 Buggys schneiden bei der Stiftung Warentest (test-Ausgabe April 2016) „gut“ ab, drei Modelle wurden mit „mangelhaft“ bewertet. 

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So sehen Sieger aus: der Buggy Nuna Pepp Luxx.

 
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Mit dem Nuna Pepp Luxx fahren Klein und Groß gut.

 
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Problematisch sind dabei vor allem zu kurze Rückenlehnen, die fehlende Möglichkeit, den Sitz komplett flachzulegen, sowie verschiedene Schadstoffe, die in den getesteten Modellen nachgewiesen wurden.

Ist ein Buggy so leicht und kompakt (zusammenzulegen), wie Eltern sich das wünschen, sitzen die Kleinen oft eingezwängt: Einige der getesteten Buggys eigneten sich tatsächlich nur für durchschnittlich große Kinder bis zum Alter von zweieinhalb Jahren (Fillikid Cool Baby Jan, Knorr Baby Vero XL, Nuna Pepp Luxx und RECARO Easylife).

Grundsätzlich sollten Kinder erst in einem solchen Wagen transportiert werden, wenn sie selbstständig sitzen können – also etwa ab dem sechsten Monat. Thomas Wirth, Professor für Kinderorthopädie am Stuttgarter Olga-Hospital, kennt zwar weder wissenschaftliche Studien noch Fälle aus der Praxis, in denen Kinder durch das Buggyfahren Schäden davontrugen. Trotzdem meint der Experte, dass Buggys mit Hängematteneffekt die natürliche Entwicklung des Rückens stören könnten. Die Stiftung Warentest empfiehlt gerade für Neugeborene ausdrücklich und ausschließlich das Liegen auf einer ebenen Fläche, also in einer Tragetasche oder in einer Kinderwagen-Wanne.

Abgesehen vom gesundheitlichen Aspekt sollten Kinder in ihrem Buggy bequem sitzen. Da verwundert es, dass laut Stiftung Warentest keines der überprüften Modelle verstellbare Fußstützen hat. Die Sitze des ABC Design Takeoff, des Knorr-Baby Vero XL und des RECARO Easylife sind so tief, dass die Beine kleinerer Kinder aufliegen; im kiddy city'n move, im MacLaren Techno XT, im Nuna Pepp Lux und im RECARO Easylife hängen kurze Beinchen in der Luft.

Trotzdem schnitt der Nuna Pepp Luxx insgesamt am besten ab; dieser Buggy bewegt sich im oberen Preissegment. Knapp dahinter liegt mit dem ebenfalls „guten“  MacLaren Techno XT der teuerste Wagen im Test. Am günstigsten fahren Eltern mit dem „guten“ Knorr-Baby Vero XL, aber auch der Baby Jogger Vue Lite und der Peg-Pérego Pliko P3 Compact Classico wurden „gut“ beurteilt. Die Verlierer des Tests waren die „mangelhaften“ Buggys kiddy city'n move, Chicco Lite Way und der bereits zurückgerufene Hauck Shopper Comfortfold (mehr dazu erfahren Sie hier).