21.03.23 – S.Oliver Group und Save the Children

Förderung von Kinderrechten

  1. Die Kinderrechtsorganisation Save the Children und die S.Oliver Group weiten ihre Kooperation aus, um Kinderrechte noch besser zu schützen und Kinderarbeit wirksamer vorzubeugen.
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Neben dem klassischen Training-on-the-job erhalten die Nachwuchskräfte Schulungen, die sie in ihrer persönlichen Weiterentwicklung fördern. Dazu gehören beispielsweise Soft Skills, finanzielle Grundkenntnisse und die Arbeit am Computer. © Tonmoy Jaber

 

Seit rund zehn Jahren bieten Save the Children und die S.Oliver Group jungen Arbeiterinnen in Bangladesch eine qualifizierte Ausbildung in der Bekleidungsindustrie an. Was als soziales Engagement begann, wird nun ausgeweitet. Neben Ausbildungsmöglichkeiten für Minderjährige beinhaltet die weiterentwickelte Kooperation auch erste Maßnahmen zur Förderung familienfreundlicher Arbeitsplätze. Parallel dazu überarbeitet die S.Oliver Group die Unternehmensrichtlinie zum verantwortungsvollen Umgang mit Kinderarbeit, um den Due Diligence und Social Compliance Ansatz zu stärken.

„Die S.Oliver Group ist ein Unternehmen mit starken Wurzeln, dessen Interesse vor allem den Menschen und den nachfolgenden Generationen gilt. Es ist daher ein essenzielles Ziel unseres Nachhaltigkeitsprogramms, faire Arbeitsbedingungen für die Menschen entlang der Lieferkette zu sichern“, erklärt Oliver Hein, der als Chief Operating Officer der S.Oliver Group auch für das Thema Nachhaltigkeit verantwortlich ist. Florian Westphal, Geschäftsführer von Save the Children Deutschland, stimmt zu: „Der Mangel an sicheren Arbeitsplätzen für jugendliche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zwischen 15 und 17 Jahren ist eine der Hauptursachen für Kinderarbeit. (…) Mit s.Oliver und den Zulieferbetrieben in Bangladesch setzen wir genau hier an und können gemeinsam einen wichtigen Grundstein dafür legen, dass benachteiligte Jugendliche zu sicheren Bedingungen Arbeit finden und sich beruflich wie persönlich weiterentwickeln können.“

Drei Projektsäulen

Das „Young Workers Development Programme“ ermöglicht benachteiligten Jugendlichen nach ihrer Schulausbildung eine qualifizierte Arbeit in der Bekleidungsindustrie zu finden und ein höheres Einkommen zu erzielen. Pro Ausbildungsjahrgang erhalten 45 Nachwuchskräfte bis 17 Jahre ein sechsmonatiges Training in den Bereichen Nähen oder Siebdruck. Daran schließt sich ein mindestens dreimonatiges Praktikum in einem von drei Zulieferbetrieben der S.Oliver Group an, mit dem Ziel sie nach erfolgreicher Ausbildung einzustellen. Das Ausbildungszentrum befindet sich ca. 30 Kilometer von der Hauptstadt Dhaka entfernt und wurde für die Kooperation entsprechend von der S.Oliver Group ausgestattet. Save the Children übernimmt die Leitung des Programms in Zusammenarbeit mit seinem Tochterunternehmen The Ceentre (The Centre for Child Rights and Business) und UCEP (Underprivileged Children’s Education Program).

Ergänzend nimmt der Baustein „WeCare“ die Bedarfe von berufstätigen Eltern in den Blick. Konkret wird eine erste Fabrik dabei unterstützt, ein familienfreundlicher Arbeitgeber zu werden. Sie bekommt Strategien, Praktiken und Programme an die Hand, mit denen Beschäftigte ihre Elternrolle, persönliche Entwicklungsziele und ihre Pflichten am Arbeitsplatz besser vereinbaren können. Bei beiden Bausteinen sollen die Fabriken dazu befähigt werden, die Maßnahmen langfristig selbständig und ohne Unterstützung durch die Organisation fortzuführen.

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