24.10.16 – Rekordumsatz erwartet
Weihnachtliche Spendierlaune
Laut einer Studie von Ernst & Young wollen die Deutschen dieses Jahr viel für Geschenke ausgeben. Von rekordverdächtigen 18,1 Mrd. Euro ist die Rede.
Nachdem die Spendierlaune zum frohen Fest schon 2015 überraschend anstieg, gibt es auch dieses Jahr wieder ein leichtes Plus im Geschenke-Budget: Die Deutschen haben für ihre Liebsten pro Kopf durchschnittlich 266 Euro übrig – das sind noch einmal 3 % mehr als im Vorjahr. Dies ergab die Studie „Weihnachtsgeschenke 2016“ der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY (Ernst & Young) bei einer repräsentativen telefonischen Befragung von 1500 Verbrauchern im Oktober.
Dank hoher Tarifabschlüsse, niedriger Inflation und gesunkener Energiekosten seien die Deutschen zum Geldausgeben bereit, beurteilt Thomas Harms, Leiter des Bereichs Retail & Consumer Products bei EY, die Zahlen. „In Zeiten extrem niedriger Zinsen lohnt sich zudem das Sparen nicht“, begründet er weiter die hohe Konsumbereitschaft, „den Handel freut's: Er kann sich auf ein Rekord-Weihnachtsgeschäft einstellen“.
Fachhandel hat die Nase vorn
Besonders der stationäre Fachhandel scheint von der Entwicklung zu profitieren: 39 % ihres Weihnachts-Budgets wollen die Verbraucher durchschnittlich in Fachgeschäften für Geschenke ausgeben. Eine bessere Möglichkeit zur Beurteilung der Ware, die Beratung vor Ort und der einfachere Umtausch machen den Einzelhandel zur attraktiveren Wahl für den Geschenke-Kauf. Online bleibt der erwartete Marktanteil mit 21 % laut Befragung nahezu gleich; Kaufhäuser und Einkaufszentren sehen in diesem Jahr 11 % weniger von den Ausgaben.
Geschenkgutscheine und Geld werden sich voraussichtlich am häufigsten unterm Christbaum finden. Mit 68 Euro verplanen die Deutschen den größten Teil des weihnachtlichen Budgets hierfür. Dies ist vor allem auf die Ratlosigkeit von Großeltern beim Beschenken der Enkel zurückzuführen: „Ältere wissen immer seltener, was sie Jugendlichen schenken sollen – die Bedeutung von Mode sinkt, und in der digitalen Welt kennen sie sich meist nicht aus“, kommentiert Harms diesen Trend.
Für Kleidung und Spielwaren sind jeweils 23 Euro im Budget reserviert; für Süßwaren wollen die Verbraucher 16 Euro und für Einrichtungsgegenstände 9 Euro im Durchschnitt ausgeben.