07.04.20 – HDE-Konsumbarometer

Verbraucherstimmung erreicht Tiefstand

Die Verbraucher befinden sich im Krisenmodus, die Stimmung ist im Keller: Das geht aus dem aktuellen HDE-Konsumbarometer für April deutlich hervor.

Geld-Umsatz-Spardose.jpeg

Aufgrund der Corona-Krise zeigen sich die Verbraucher, was das Shoppen angeht, in nächster Zeit eher zurückhaltend. © chaiwat - stock.adobe.com

 

Die Corona-Pandemie hat eine gesamtwirtschaftliche Krise ausgelöst, die mittlerweile auch bei den Verbrauchern in Deutschland angekommen ist. Die Konsumstimmung ist deutlich eingetrübt. Das HDE-Konsumbarometer fällt auf seinen bisherigen Tiefstwert seit Beginn der Befragungen im Oktober 2016, gleiches gilt für die Einkommens- und Konjunkturerwartungen. Die Entwicklung steht zudem für den mit Abstand größten bisher verzeichneten Verlust im Laufe eines Monats. Darüber hinaus machen sich mehr als ein Drittel aller befragten Erwerbstätigen Sorgen um den eigenen Arbeitsplatz.

Deutlicher Rückgang des Konsums

Auch für die kommenden Monate kann von einer Entwarnung keine Rede sein. Viele Betriebe haben geschlossen oder lassen die Produktion ruhen, immer mehr Beschäftigte sind bereits in Kurzarbeit oder werden es in den kommenden Wochen sein, die Anzahl der Arbeitslosen steigt an. Ein deutlicher Rückgang des Konsums in Deutschland gilt damit als sehr wahrscheinlich.

Die deutlich verschlechterte Verbraucherstimmung deutet zudem darauf hin, dass auch bei einer Lockerung der aktuellen Schutzmaßnahmen gegen eine schnelle Verbreitung des Virus noch mit einer längeren Zurückhaltung der Verbraucher zu rechnen ist.

Das HDE-Konsumbarometer erscheint monatlich und basiert auf einer Umfrage unter 2000 Personen zur Anschaffungsneigung, Sparneigung, finanziellen Situation und anderen konsumrelevanten Faktoren. Es bildet nicht das aktuelle Verbraucherverhalten ab, sondern die erwartete Stimmung in den kommenden drei Monaten.

Weitere Artikel zu: