06.10.22 – Shoppingerlebnis im Metaverse
Nach digital kommt virtuell
Die neue ECC CLUB Studie erklärt, auf was sich deutsche Handelsunternehmen in Sachen Metaverse einstellen müssen und ob Einkäufe künftig virtuell ablaufen werden.
Natürlich findet Kundenansprache auch digital statt. Noch befasst sich der Handel mit der Ausgestaltung und richtigen Aussteuerung der kanalübergreifenden Kundenansprache. Doch die nächste Revolution steht schon in den Startlöchern: das Metaverse. Sich damit jetzt schon auseinanderzusetzen lohnt sich. Das zeigen die Ergebnisse der aktuellen ECC CLUB Studie „Metaverse – Unendliche Weiten für den Handel?“. Aus Konsumentensicht sind Shopping und Socializing die relevantesten Dimensionen in der Virtualität. So stehen die unkomplizierte Möglichkeit sich zu vernetzen und neue Shopping-Erlebnisse ganz oben auf der Attraktivitätsliste. Auch beim Thema Metaverse lässt sich die künftige Relevanz von der aktuellen Nutzung in den USA ablesen. Vor allem im privaten Bereich könnte sich das Leben bald schon immer mehr im Metaverse abspielen. Während sich in Deutschland bereits rund 29 % der Befragten vorstellen können, Freunde und Familie im Metaverse zu treffen, trifft dies in den USA auf 41 % zu.
Ohne Ausstattung kein Reinkommen: Avatare, VR-Brillen und Kryptowährungen mit Potenzial
Passend zum Socializing können sich schon viele Konsumenten vorstellen, ihr „digitales Ich“ im Metaverse zu nutzen. Mehr als ein Drittel der Internetnutzer in Deutschland haben einen digitalen Avatar und würden mit diesem auch im Metaverse agieren – unter den Befragten aus den USA trifft das sogar auf etwas mehr als die Hälfte zu. Glaubt man der Vorreiterrolle der USA, wird die Nachfrage nach Virtual-Reality-Brillen in Deutschland in Zukunft steigen. Während erst 28 % der Menschen in Deutschland regelmäßig mit einer VR-Brille virtuelle Angebote wahrnehmen, geben 44 % der Befragten aus den USA an, regelmäßig eine VR-Brille zu nutzen. Auch in puncto Kryptonutzung sind die USA den Konsumenten in Deutschland voraus: Bewegen sich Kryptowährungen in Deutschland noch eher im Kontext Investment, sind sie in den USA bei ihren Nutzern schon weiter im Alltag verankert. Knapp 80 % derjenigen US-Amerikaner, die bereits in Kryptowährungen investiert haben, sparen damit für ihre Altersvorsorge (DE 57 %) und 77 % nutzen Krypto als Zahlungsmittel im Internet (DE 51 %).
Bietet das Metaverse endlich Erlebnis im Onlineshopping?
Ja, sagen 62 % der befragten Konsumenten in Deutschland und 83 % der Befragten in den USA. Konkret können sie sich vor allem Onlineshoppingtouren in virtuellen Malls, virtuelle Showrooms von Marken oder auch virtuelle Testfahrten in vorkonfigurierten Autos vorstellen. „Die Nutzung von Angeboten im Metaverse in den USA ist für deutsche Handelsunternehmen und Marken ein Fingerzeig für die Entwicklung hierzulande. Unternehmen sollten sich schon jetzt Gedanken dazu machen, wie die virtuelle Strategie der eigenen Marke aussehen könnte. Gerade für den Konsumgüterbereich oder beratungsintensive Produkte bietet die virtuelle Welt des Metaverse Möglichkeiten, die in der Onlinewelt noch schwer realisierbar sind“, empfiehlt Dr. Ralf Deckers, Bereichsleiter Customer Insights am IFH KÖLN.