23.10.23 – Gastbeitrag von Galahad Clark, Mitbegründer von Vivobarefoot

Kinderfüße brauchen Freiheit

Zu kurz, zu eng, zu unbeweglich: Galahad Clark, Mitbegründer des Unternehmens Vivobarefoot, beleuchtet, warum Kinder zu häufig in den falschen Schuhen stecken.

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Die „Gaia“-Schuhe sind speziell für Kinder entworfen und bieten ein minimalistisches Design, das natürliche Bewegungen ermöglicht, die Balance sowie Fußstärke verbessert und gleichzeitig vor äußeren Verletzungen schützt.

 
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Die Schuhe sind zudem erschwinglich und nachhaltig hergestellt, was sie zu einer guten Wahl für Familien macht, die auf Qualität und Umweltbewusstsein achten.

 

Kindern fehlt die nötige Sensorik in den Füßen, um beurteilen zu können, wenn es drückt. Dadurch quetschen und krümmen sich die Zehen, ohne dass die Kinder Schmerzen vermerken. Erst ab dem 14. Lebensjahr ist das Fußskelett vollständig ausgebildet, viel Zeit also für Verkrümmungen, wenn auf falsches Schuhwerk gesetzt wird. Dass es auch anders geht, zeigen zahlreiche Studien. Diese belegen die positiven Auswirkungen von regelmäßigem Barfußlaufen auf die Entwicklung von Fuß- und Bogenmorphologie bei Kindern und Jugendlichen im Vergleich zu denen, die regelmäßig konventionelle Schuhe tragen. Sie beschreiben die Form und Struktur von Füßen und Fußbögen, also die Größe, Form, Ausrichtung und Beweglichkeit der verschiedenen Knochen und Gelenke im Fuß. „Barfußlaufen ist für Kinder am besten, da es den wichtigen sensorischen Feedback-Loop stimuliert, der die Füße mit Gehirn und Körper verbindet. Ein aktives und funktionierendes System fördert das Wachstum von Körper und Gehirn auf natürliche Weise“, berichtet Physiotherapeut und Vivohealth Partner Florian Zitzelsberger. Kinder, die größtenteils barfuß aufwachsen, haben breitere Füße, was laut ihm ein Zeichen für starkes, natürliches Wachstum ist. Sie haben weniger Plattfüße und weisen bessere Balance und Motorik auf als ihre Altersgenossen, die konventionelle Schuhe tragen.

Kinderfüße wachsen schnell

Eine weitere Studie stellte bereits 2016 fest: Nur 38 % der Straßenschuhe passen Kindern wirklich. Viele Schuhe seien bis zu sechs Größen zu klein. Bei vielen Kindern fielen bestimmte Fußmerkmale wie etwa Druckstellen und Zehenfehlstellungen auf. Häufig wird beim Kauf von Kinderschuhen nicht bedacht, dass die heranwachsenden Füße sehr schnell mehr Freiraum benötigen: Im Alter von eins bis drei Jahren ist mit einem durchschnittlichen Längenwachstum der Kinderfüße von 1,5 Millimeter pro Monat zu rechnen. Im Alter von drei bis sechs Jahren wachsen Kinderfüße durchschnittlich noch immer einen Millimeter pro Monat. „Die Wahl des Schuhwerks spielt also eine wichtige Rolle für die kindliche Fußentwicklung und hat langfristige Auswirkungen auf das motorische Lernen im späteren Leben“, so der Mitbegründer des Schuhproduzenten Vivobarefoot, Galahad Clark.

Um die positiven Eigenschaften des Barfußlaufens mit dem Schutz eines Schuhs zu verbinden, hat sein Unternehmen den neuen Kinderschuh „Gaia“ entwickelt. „Die Schuhe sind breit, dünn und flexibel, um natürliche Bewegungen und sensorische Rückmeldungen zu ermöglichen. Das organische Baumwoll-Canvas-Obermaterial ist leicht, langlebig, waschbar und atmungsaktiv“, erklärt Clark. Die „Gaia“-Schuhe sollen Kinderfüßen also genug Platz zum Wachsen geben und eine natürliche Bewegung ermöglichen. Dadurch wird das Gleichgewicht verbessert und die Fußmuskulatur gestärkt.