06.05.24 – Stiftung Warentest

Sieben Schwimmlernhilfen empfehlenswert

In der Maiausgabe 2024 findet sich der Test von zwölf Badebegleitern wie Schwimmflügel, Gürtel oder Kissen. Neben empfehlenswerten Modellen gibt es zweimal die Note mangelhaft.

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Stiftung Warentest hat zwölf Schwimmhilfen geprüft. Die Flügel von Flipper Swimsafe schneiden sehr gut ab. © Flipper Swimsafe

 

Schwimmlernhilfen sollen Kinder an der Wasseroberfläche halten und in eine geeignete Position bringen, um das Schwimmen zu erlernen. Testsieger sind die Schwimmflügel von Flipper Swimsafe mit Gesamtnote 1,5 (Sehr gut). In ihrem Test von zwölf Modellen fand die Stiftung Warentest aber auch vier mangelhafte Produkte: Sie sind unsicher oder enthalten zu viele Schadstoffe.

Zu viele Schadstoffe

Zwei Produkte des Anbieters Fashy sind mangelhaft: Von den Sima-Schwimmflügeln kann die Ventilkappe zu leicht abreißen. Kinder können sie verschlucken und im schlimmsten Fall daran ersticken. Der Schwimmgürtel von Fashy fällt in drei Punkten durch: Er bietet zu wenig Auftrieb, das Gurtband lockert sich zu leicht und in der Gürtelposition, die in der Gebrauchsanweisung empfohlen wird, zieht die Schwimmlernhilfe den Po nach oben und das Gesicht drückt ins Wasser.

In den beiden Schwimmflügeln von Decathlon und Edwekin fanden die Tester Schadstoffe. Das in den Decathlon-Flügel eingenähte Etikett, mit dem die Kinder ständigen Hautkontakt haben, setzt sehr viel Chrom VI frei. Dieser Stoff kann Hautallergien auslösen. Die Schadstoffe in den Edwekin-Flügeln beeinträchtigen unter anderem die Fortpflanzungsfähigkeit oder stehen im Verdacht, Krebs zu erzeugen. Konfrontiert mit den mangelhaften Testergebnissen reagierte der Anbieter Edwekin vorbildlich und verbraucherfreundlich: Das Unternehmen bedauert den Fehler und bittet um Rückgabe aller zwischen Oktober und Dezember 2023 gekauften Produkte. Betroffene haben die Wahl zwischen Erstattung des Kaufpreises und neuen Flügeln. Decathlon sieht keinen Handlungsbedarf und stuft das Risiko für die Kinder als „nicht signifikant“ ein. Der Anbieter Fashy teilte zwar mit, dass er den Vorfall ernst nehme, machte aber keine Angaben dazu, was Eltern tun können, die eines der Produkte gekauft haben: Ein Fall für die Marktaufsicht, die von den Testern nun informiert wurde.

„Trotz der Sicherheits- und Schadstoffprobleme, die wir in unserem Test von Schwimmlernhilfen gefunden haben: Sieben Produkte können wir empfehlen, darunter auch das mit sieben Euro preiswerteste Produkt des Tests“, bilanziert Marius Gemmel, Experte der Stiftung Warentest.