13.11.24 – Designgeschichten
Friedemann Richter und das „Twist“-System
Das „Twist“-System von Fidlock schafft die Möglichkeit, Trinkflaschen, aber auch weitere Produkte wie Taschen und Co., sicher, intuitiv und schnell am Kinderwagen zu befestigen. Entwickelt wurde es von Friedemann Richter.
Ursprünglich entwickelte Friedemann Richter das „Twist“-System für den Fahrradbereich. Mit den vielseitigen Vorteilen dieser Technologie wollte Fidlock aber auch Eltern den Alltag erleichtern. So entstand ein System, mit dessen Hilfe Trinkflaschen, Kaffeebecher, Kinderbecher, Regenschirme und vieles mehr flexibel, schnell und intuitiv am Kinderwagen befestigt werden können. Das gelingt dank eines magnet-mechanischen Gegenstücks, das Fidlock als „base“ bezeichnet. Diese kann mit wenigen Handgriffen von einem Kinderwagen abgenommen und an einen anderen Kinderwagen angebracht werden. Die angesprochene Flexibilität besteht also nicht nur innerhalb des „Twist“-Systems, sondern auch zwischen verschiedenen Kinderwagen, Fahrradanhängern, Buggys und Co. Und auch wenn der Griff des Kinderwagens in der Höhe oder im Winkel verstellt wird, lässt sich der „Twist“-Getränkehalter durch die flexible Winkelverstellung jederzeit in eine aufrechte Position drehen. So soll sicherer Halt für jede Art von Flasche oder Becher garantiert werden. Dabei unterstützen auch die Gummi-Lippen, die beispielsweise bei Fahrten über Kopfsteinpflaster oder Bordsteinkanten Stöße abfedern. Die Aussparung im Becherhalter erlaubt die Nutzung auch für Henkelbecher. Alle Gefäße mit einem Durchmesser von 60 bis 85 mm finden im „Twist“-System Platz.
Die passende „base“
Während der Entwicklung des „Twist“-Systems gab es zwei zentrale Themen: erstens die sichere Befestigung am Kinderwagen. Als magnetisches Gegenstück kommt jede vorhandene „base“ infrage, etwa die neue „stroller base“ für Kinderwagen und Buggys oder die universelle „Twist uni base“ für jede Stange. An einigen Kinderwagen wie beispielsweise dem „Qeridoo Kidgoo Fidlock Edition“ ist mit der „Twist base“ sogar schon eine geeignete „base“ vorinstalliert. Zweites Fokusthema war die intuitive Bedienung. Hier half das Hinzufügen von Pfeilen, die die Drehrichtung vorgeben.
Für alle Entwicklungen bei Fidlock gibt es einen Entwicklungsplan. Auch Friedemann Richter begann mit Zeichnungen, zuerst auf dem Zeichenblock und dann in CAD. Danach wurden mithilfe von 3D-Druck erste Prototypen erstellt, um etwas in der Hand zu haben. Im Falle des „Twist“-System setzten Friedemann Richter und Fidlock auch darauf, sich Konkurrenzprodukte im Fachhandel anzusehen. Ihnen war es wichtig zu sehen, welche bestehenden Lösungen es auf dem Markt gibt und was man daran verbessern könnte. Daraufhin wurden die Zeichnungen immer wieder überarbeitet und die Prototypen neu gedruckt, bis erste Muster vorlagen. Stand jetzt sind die Werkzeuge zur Herstellung des „Twist cup holders“ in einer ersten Version fertig. Rund eineinhalb Jahre nahm dieser Prozess in Anspruch. Nun sollen erste geringe Stückzahlen produziert und anschließend auf Herz und Nieren geprüft werden. Danach geht es in die finale Produktion. Im ersten Quartal 2025 soll der „Twist cup holder“ auf dem Markt eingeführt werden.