03.11.22 – Unternehmensporträt
Durchdachte Alltagshelfer von Mepal
Im Jahr 1950 gegründet, fertigt Mepal seitdem Kunststoffprodukte für Speisen und Getränke. Konzipiert für die Langlebigkeit, spielt auch das Thema Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle.
„Wenn man sich wie der Rest verhält, wird man wie der Rest!“ Mit diesem Motto wollte Gründer Egon Wolff die Marke Mepal mit einem eigenständigen Design vom übrigen Markt unterscheiden. Am 4. April 1963 wird in Lochem das Industriegebiet Kwinkweerd offiziell eröffnet. Als eines der ersten Unternehmen lässt sich auch Mepal hier nieder.
Bis heute werden 80 % der Kunststoffprodukte in den Niederlanden produziert, in unmittelbarer Nähe zu den Hauptmärkten des Unternehmens und gestützt durch eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Spritzguss- und Transportunternehmen. Dadurch spart sich Mepal jährlich 2500 Tonnen CO2. Teile, für die vor Ort keine Herstellungsmöglichkeit gefunden wurde, lässt das Unternehmen noch im Ausland produzieren. Für die Montage sind größtenteils Soziale Werkstätten in den gesamten Niederlanden verantwortlich. Die intensive Zusammenarbeit mit den rund 400 Menschen in diesen Einrichtungen unterstreicht den Anspruch von Mepal, Mitarbeiter quer durch die Gesellschaft einzubinden. 20 % der Produkte werden direkt am Unternehmenssitz in Lochem montiert.
Alltagshelfer für Klein und Groß
Zum umfangreichen Sortiment gehören Aufbewahrungs- und Brotzeitboxen, Besteck, Geschirr, Küchenhelfer und Produkte für Kinder. Die ersten Brotdosen und Trinkflaschen für Schulkinder bringt Mepal 1988 mit der Serie „Campus“ auf den Markt. Eine wichtige Anforderung an den Entwurf ist, dass die Schulkinder den Becher selbst öffnen und wieder verschließen können. Aus diesem Grund hat der Deckel die Größe einer Kinderhand. Bis heute wurde die Serie mehrfach überarbeitet, zuletzt 2018, um die Pop-up-Trinkflasche, den Verschlussbecher und die Brotdose noch besser aufeinander abzustimmen.
Im Jahr 1999 entwickelt das Team seinen ersten auslaufsicheren Trinklernbecher für die Allerkleinsten. Ein Melkrobotor und ein Fahrradventil (zwei gänzlich verschiedene Techniken) führen letztlich zum gewünschten Ziel. Am Ende besteht die Mechanik der Antitropf-Lösung aus nur einem Teil und lässt sich so auch einfach reinigen. Ab 2002 ist der Becher im Handel erhältlich. Im Januar 2021 erweiterte Mepal seine Kinderkollektion schließlich um das farbenfrohe Kleinkindsortiment „Mio“.
Von Anfang an nachhaltig
Neben dem Design und der Alltagstauglichkeit spielt auch Nachhaltigkeit schon lange eine wichtige Rolle. So zeigt Mepal in seiner neuen Nachhaltigkeitsbroschüre auf 34 Seiten auf, in welchen Bereichen das Unternehmen verantwortlich agiert.
Der Bogen spannt sich von der Produktion bis hin zu den Funktionen, die die Produkte übernehmen. Schon bei der Entwicklung von Dosen und Co. werden verschiedene Aspekte im Sinne eines nachhaltigen Gebrauchs berücksichtigt. Neben hoher Funktionalität, langlebigen Materialien und kreativer Farbgebung ist dies die Reparaturfähigkeit der Produkte. Geachtet wird auf eine einfache Montage, um lose Bauteile zu ersetzen und bei einem Defekt recyceln zu können.
Durch Ersatzteile kann die Lebensdauer noch einmal deutlich erhöht werden. Deshalb bietet Mepal für alle Produkte passende Ersatzkomponenten wie eine Verschlusskappe, einen Gummiring oder einen Trinkhalm im Online-Shop an. Einzelne Bauteile können recycelt und dann erneut als Grundstoff verwendet werden. Beim größten Teil der Kollektionen werden inzwischen recycelbare Kunststoffe verwendet. Das Sortiment aus Aufbewahrungs- und Brotdosen, Lunchpots, Trinkflaschen und -bechern, Geschirr sowie zahlreichem Zubehör sorgt so auch für weniger Wegwerfplastik und hilft dabei, Lebensmittel adäquat aufzubewahren und damit länger haltbar zu machen.
Verpackungsreduzierung und Energiegewinnung
Auf aufwendige Verpackungen wird weitestgehend verzichtet, stattdessen kommen eine einfache Pappbanderole zum Einsatz oder für Transporte Kartonagen meist aus FSC®-zertifiziertem Papier. Darüber hinaus hat sich Mepal zum Ziel gesetzt, das Unternehmen zukünftig ausschließlich mit regenerativen Energien zu versorgen. Die neuen Logistikgebäude am Standort in Lochem sind großflächig mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Zudem wurden nachhaltige Heiz- und Kühlsysteme installiert. Derzeit stammen bereits zwei Drittel der Mepal-Energie aus eigenen Energiequellen.