11.05.18 – Geschäftsbericht 1. Quartal 2018

Windeln.de verzeichnet Umsatzrückgang

Windeln.de, Onlinehändler für Baby- und Kleinkindprodukte, muss mit Erlösen in Höhe von 32,8 Millionen Euro im ersten Quartal 2018 Umsatzeinbußen vermelden.

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Nakiki gibt's nicht mehr – Windeln.de bündelt seine Angebote im Kern-Shop. © Windeln.de

 

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bedeutet dies einen Umsatzrückgang um -29,5%, teilte der Händler mit. Im 1. Quartal 2017 waren es noch 46,6 Millionen Euro gewesen. Das börsennotierte Unternehmen begründet diese Entwicklung mit einer temporär geringeren Nachfrage in China und der gegenwärtigen Umsetzung von Effizienz- und Profitabilitätsmaßnahmen. Diese Maßnahmen, unter anderem Schließung des italienischen Webshops und organisatorische Änderungen, wurden im Februar im Rahmen des CFO-Wechsels eingeleitet. Ausdruck davon ist ebenfalls eine geringere Marketingkostenquote und eine Verbesserung des operativen Deckungsbeitrags. 
  
In China betrug der Umsatz im ersten Quartal des Jahres 2018 17,5 Mio. Euro, ein Rückgang um -26,1 % im Jahresvergleich (Q1 2017: 23,6 Mio. Euro); nach Angaben von windeln.de bedingt durch eine geringere Nachfrage und ein temporäres Überangebot an Ware im chinesischen Markt nach dem chinesischen Neujahrsfest. Der Anteil des China-Geschäfts am Umsatz beträgt rund 53 % (Q1 2017: 53 %). Der Markt bleibt attraktiv für den Händler, er konzentriert sich weiterhin auf die Erweiterung des Produktsortiments, zusätzliche Vertriebskanäle, den Aufbau eines permanenten Bonded Warehouse und die Verbesserung des Kundenerlebnisses. So bietet windeln.de seine Produkte seit April 2018 auch auf dem Portal EURGO.com an, ein E-Commerce-Marktplatz, der sich an chinesische Kunden richtet, die Produkte europäischer Unternehmen kaufen wollen. 
  
In der DACH-Region konnte windeln.de 7,3 Mio. Euro Umsatz im ersten Quartal erlösen, ein Umsatzrückgang von -45,4 % (Q1 2017: 13,3 Mio.). Am Konzernumsatz nehmen die Erlöse der DACH-Region anteilig rund 22 % ein. Die europäischen Länder außerhalb der DACH-Region, vornehmlich Spanien, Frankreich und Portugal, trugen mit 8,1 Mio. Euro rund 25 % zum Konzernumsatz bei. Auch hier ging der Umsatz zurück, und zwar um -15,9 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Q1 2017: 9,6 Mio.). Windeln.de will sein Sortiment weiterhin optimieren und die Organisation straffen, um die Profitabilität des europäischen Geschäfts insgesamt zu erhöhen. 
  
„Das abgelaufene Quartal steht, wie auch das gesamte Geschäftsjahr 2018, ganz im Zeichen der Restrukturierung, die wir zusammen mit Matthias Peuckert als neuen CEO umsetzen. Der Umsatzrückgang steht im Zusammenhang mit der Fokussierung auf Ergebnisverbesserung. Seit unserer Ankündigung im Februar haben wir viele Maßnahmen umgesetzt. Die volle Wirkung der Maßnahmen erwarten wir allerdings erst in der zweiten Jahreshälfte des laufenden Geschäftsjahres“, sagte Dr. Nikolaus Weinberger, CFO windeln.de SE. 
  
Wie außerdem bekannt wurde, hat der Online-Händler seinen 2015 gestarteten Webshop Nakiki.de geschlossen. Dieser war ursprünglich aus dem Shopping-Club Windelbar hervorgegangen. Das Sortiment des Shops, Kindermode und Spielzeug, wurde bereits in den Kern-Shop von Windeln.de integriert. Man wolle den Kunden alles aus einer Hand bieten, ließ Windeln.de verlauten.