13.06.19 – Fachgeschäftsreport

Nana natürlich, Gunzenhausen: Was Eltern wirklich brauchen

Mit nachhaltigen, sinnvollen und unkoventionelle Produkten sowie hochwertiger Beratung punktet das Geschäft „nana natürlich“ in Gunzenhausen.

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Was brauchen frischgebackene Mütter auf jeden Fall? Alexandra Schreiner empfiehlt eine Babytrage. © Meisenbach Verlag

 
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Schwerpunkt und damit auch Umsatzbringer sind die Reboarder. © Meisenbach Verlag

 
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„Mir war langweilig in der Elternzeit und ich hatte schon immer den Wunsch nach etwas Eigenem verspürt“, erzählt Inhaberin Alexandra Schreiner von den Anfängen ihrer Unternehmungen. Die ausgebildete Handelsfachwirtin wollte nach der Geburt ihres ersten Kindes nicht in den Lebensmitteleinzelhandel zurückkehren und nutzte die Zeit zu Hause, ein Gewerbe mit dem Vertrieb von Stoffwindeln aufzuziehen, die bis dato noch nicht so populär in der Region waren. Das war 2011 und seitdem sind die Geschäfte der dreifachen Mutter stetig gewachsen.

Zum Handel mit den Stoffwindeln gesellten sich bald Reboarder hinzu, die es damals noch nicht in einer so breiten Auswahl gab wie heute. Hier zeigte sich bereits die Tendenz der Unternehmerin, sich auf unkonventionellere Produkte zu spezialisieren. „Wir sind aber kein absoluter Ökoladen, sondern irgendetwas dazwischen. Wir versuchen, vieles zu vermeiden, aber manches ist dann eben auch Mainstream. Ein reiner Ökoladen hier – keine Chance!“, so Schreiner. Ihr ist es wichtig, vor dem Kunden glaubwürdig, aber auch ehrlich zu sein – und das ist dann eben manchmal nicht öko.

Individuelles Portfolio

Nachdem Alexandra Schreiner den Verkauf ähnlich wie bei einer Tupperparty zu Hause abwickelte, eröffnete die mittlerweile zweifache Mutter 2014 ihr erstes Ladenlokal zentral in Gunzenhausen auf 30 m². Dieses bewirtschaftete sie noch allein, verlegte ihr Geschäft dann aber 2017 an einen größeren Standort, für den sie dann auch ihr erstes Personal einstellte. Das Problem: Im Zentrum konnte sie ihren Kunden keine Parkplätze bieten. Deshalb zog sie 2018 mit Nana natürlich in die Nähe des Bahnhofs, um nicht nur für die Lauf-, sondern auch für die auf dem Land viel größere „Fahrkundschaft“ attraktiv zu sein.

Mit der Mitgliedschaft beim Zusammenschluss der Kindersitzprofis verschaffte sich Nana natürlich eine noch größere Sichtbarkeit. Bis heute ist der Fokus auf Reboarder geblieben, einen Sitz, der nur vorwärts gerichtet genutzt werden kann, wird man hier nicht finden. „Ich lege außerdem den Fokus auf Hersteller, die sagen, dass sie nicht zu einem großen Filialisten möchten und exklusiv bleiben wollen“, berichtet die 33-Jährige. Im Bereich Kinderwagen ist die Inhaberin gerade dabei, das Sortiment etwas auszuweiten. Platz dafür wäre im großen Verkaufsraum mit den stufenförmigen Präsentationsflächen auf jeden Fall.

Die Nachfrage nach ökologischer Bekleidung ist auf dem Land noch nicht so stark wie im urbanen Bereich, erzählt Alexandra Schreiner. Was vor allem geht, sind Wolle und Wolle-Seide-Mischungen, Bio-Baumwolle und Öko-Basics eher weniger. Da sie kein Vollsortiment anbietet, ist es mit den Textilien generell nicht so einfach. Um sich stärker herauszuheben, will die Inhaberin Barfußschuhe aufnehmen, da gibt es in der Gegend nämlich nichts.

„Wir haben alles, was du brauchst, und nichts, was du nicht brauchen kannst“, lautet der Grundsatz von Nana natürlich.

Weitere Sortimentsschwerpunkte sowie die Services und Aktionen, die die Händlerin anbietet, sind ebenfalls Thema unserer Reportage - den vollständigen Artikel lesen Sie in unserer Mai/Juni-Ausgabe.