16.07.15 – GfK-Konsumklima

Griechenlandkrise verunsichert

Vor dem Hintergrund der Griechenland-Krise ist die Konjunkturerwartung im zweiten Quartal in vielen Ländern unverändert oder gesunken.

Europäische Verbraucher erwarten nach der Griechenlandkrise schlechtere Zeiten.

Europäische Verbraucher erwarten nach der Griechenlandkrise schlechtere Zeiten.

 

Wie das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK berichtet, fällt in den osteuropäischen Staaten zudem auch der anhaltende Konflikt zwischen Russland und der Ukraine ins Gewicht. Dennoch stieg der GfK Konsumklima-Index EU28 seit März um einen Punkt auf 10,8 Zähler.

Es sei davon auszugehen, dass sich die Stimmung bei den Verbrauchern in Europa in den nächsten Monaten verschlechtere, so die GfK. Dies gelte vor allem für Länder wie Deutschland, Italien, Frankreich oder Spanien, die entweder einen hohen Anteil der Schulden Griechenlands tragen oder selbst noch mit einer schwierigen wirtschaftlichen Situation zu kämpfen haben.

Insbesondere die deutschen Verbraucher zeigten sich der Erhebung zufolge stark verunsichert von der Griechenland-Krise: Im Juni sank die Konjunkturerwartung auf 24,9 Punkte, knapp zwölf Punkte weniger als im März. Allerdings habe der Indikator im Mai mit 38,3 Punkten zwischenzeitlich den höchsten Wert seit Juli des letzten Jahres erreicht.

Den Ergebnissen des GfK Konsumklimas Europa liegt eine repräsentative Konsumentenbefragung zugrunde, die im Auftrag der EU-Kommission in allen Ländern der EU durchgeführt wird. In den 28 Staaten werden monatlich etwa 40.000 Personen befragt. Dabei geht es zum einen um die gesamtwirtschaftliche Situation der einzelnen Länder und zum anderen um die Lage der Haushalte selbst