27.01.22 – IFH Köln

Branchenbericht „Baby-/Kinderausstattung 2021“

Wie hat sich der Markt für Baby- und Kinderausstattung verändert und was kommt in Zukunft? Diese Fragen beantwortet der Branchenbericht „Baby-/Kinderausstattung 2021“ des IFH Köln.

Branchenbericht-2021.jpg

„Was kostet ein Baby?“ ist nur eine Frage, die der Branchenbericht „Baby-/Kinderausstattung 2021“ des IFH Köln beantwortet. © IFH Köln

 

Das erste Jahr der Coronakrise ist nicht spurlos am Markt für Baby- und Kinderausstattung vorbeigegangen. Insgesamt schlägt für die Branche zwar ein historisches Minus von 5,2 % zu Buche, im Vergleich zu anderen Märkten ist dieses Ergebnis jedoch verhältnismäßig moderat. Die Branche kommt laut IFH mit ein bis zwei blauen Augen durch das erste Jahr der Corona-Pandemie.

Angepasste Nachfrage

Der Einfluss der Krise ist auf Ebene der Produkte und Warengruppen klar zu erkennen. Die Maßnahmen und Beschränkungen führen zum Teil immer noch zu verändertem Bedarf und damit zu einem der Pandemie angepassten Nachfrageverhalten. Aber wie geht es weiter? Die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus wiegen 2021 weit schwerer als sie es 2020 getan haben. Damit sind die Ausgangsbedingungen schlechter als im Vorjahr. Positiv ist aber, dass 2021 (aufgelaufen bis Juli 2021) insgesamt mehr Kinder das Licht der Welt erblickt haben als im Jahr zuvor. Im zweiten Jahr der Pandemie ist mit einem Anstieg der Geburten auf etwa 780.000 zu rechnen, die zuletzt 2018 überschritten wurden. Grundsätzlich also gute Aussichten für den Markt für Baby- und Kinderausstattung. Bei Annahme eines Mindestumsatzvolumens von 1.500 Euro je neugeborenem Kind beträgt das Marktpotenzial im Markt für Erstausstattung für 2021 rund 1.180 Mio. Euro.

3.200 Euro für Erstausstattung möglich

Gerade in den ersten Lebensmonaten sind die Ausgaben für Babys besonders hoch. Für die Neugeborenen werden Anschaffungen nötig, welche für ältere Kinder nicht relevant sind und umgekehrt. Entsprechend setzt sich das Volumen des Marktes nach Altersklassen zusammen. Von den insgesamt 7 Mrd. Euro, die in Deutschland für Baby- und Kinderausstattung ausgegeben werden, entfallen allein 35 % auf die Altersklasse der 0- bis 2-Jährigen (bei der „Betrachtung“ von Kindern bis zu einem Alter von zwölf Jahren). Es ist vor allem die Erstlingsausstattung, die die Aufwendungen in die Höhe treibt – schnell wird die Ausstattung auch mal größer als der Bedarf.

Der größte Kostenblock innerhalb der Ausgaben ist der Bereich Mobilität. Für Kinderwagen, Autositz, Babyschale und Co. werden im Durchschnitt ca. 900 Euro ausgegeben. Auf dem zweiten Platz stehen Möbel. Hier schlagen im Schnitt mehr als 650 Euro zu Buche. Auch Bekleidung sichert sich mit ca. 500 Euro einen Platz auf dem Treppchen – zwar sind die Produkte vergleichsweise günstig, jedoch reicht bei Bodys, Babyshirts und Stramplern meistens nicht nur ein Exemplar aus.

Marktpotenzial der Zukunft

Der Branchenbericht „Baby-/Kinderausstattung 2021“ beantwortet zudem die Fragen „Wie wird sich das Marktvolumen 2021 und in den nächsten Jahren entwickeln?“, „Welchen Anteil wird der Onlinehandel auf sich ziehen können?“, oder „Wie werden sich die Anteile der unterschiedlichen Verkaufsformate verändern?“ Dazu werden die Entwicklung der vier Hauptsegmente mit insgesamt 15 Warengruppen sowie der zehn wichtigsten Vertriebsformate der Baby- und Kinderausstattungsbranche, 2010 bis 2020 in der retrospektiven Entwicklung, bis 2025 in der Prognose aufgezeigt.