18.10.22 – Designgeschichten
Hannes Nösslböck und „Better Dreams“
Ende 2019 hat sich Träumeland entschlossen, als Unternehmen klimaneutral zu werden. Ein Schritt war die Entwicklung der „Better Dreams Edition“.
Wie kann eine nachhaltige Zukunft aussehen? Mit dieser Frage beschäftigte sich Träumeland aus Hofkirchen in Österreich und setzte sich im Zuge der Umstellung auch sehr intensiv mit den eigenen Produkten und deren Herstellungsprozessen auseinander. „Dabei haben wir festgestellt, dass wir bei der Herstellung unserer Matratzen wertvolle Rohstoffe wegwerfen, da sie als Verschnitt nicht mehr weiter verwendbar sind“, erklärt Geschäftsführer Hannes Nösslböck, der schon immer federführend in der Entwicklung der Produkte für den gesunden Babyschlaf war. Seine Vision: diesen Verschnitt zu hochwertigen Produkten weiterzuverarbeiten.
Nachhaltige Resteverarbeitung
Es entstand die Idee, die Schaumreste als Pads in die Matratze einzuarbeiten. Nach einigen Wochen in der Produktentwicklung war der erste Prototyp für die Matratze der neuen „Better Dreams Edition“ fertig gezeichnet. Die Pads sollten aus Schaumstoffbahnen gedreht werden, um so den nötigen Liegekomfort zu bieten. Daraus entstand der Name „Twists“. Diese sollten der gewohnten Träumeland-Qualität entsprechen und einen maximalen Liegekomfort bieten. Die größte Hürde in der Entwicklung war, eine automatisierte Möglichkeit zu finden, die „Twists“ zuzuschneiden und einzudrehen, damit sie angenehme Comfort Pads ergeben. Für diese Twists wurde in den Maschinenpark investiert und eine eigene Maschine entwickelt.
Nach ersten erfolgreichen Prototypen startete Träumeland mit Qualitätstests, unter anderem dem Kugeltest, sowie mit der Detailplanung der Fertigung. „Insgesamt haben wir im Team 1,5 Jahre an der Entwicklung gearbeitet. Unsere hohen Qualitätsansprüche an unsere Produkte können wir nur durch entsprechende Testungen und Kontrollen garantieren“, sagt Hannes Nösselböck.
Positive Resonanz
Ende 2021 kam die „Better Dreams Edition“ auf den Markt und die Resonanz auf die Produkte war wie verlautet von allen Seiten sehr positiv. „Unsere ,Better Dreams Edition‘ wird aus mind. 1/3 wiederverwendeten Materialien hergestellt. Wir produzieren mehrere tausend Matratzen pro Woche. Dabei fällt durch den Verschnitt ca. 120 kg Schaum ab. Diesen Verschnitt können wir bei unseren drei Modellen ,Berg‘, ,See‘ und ,Wald‘ einsetzen“, erklärt Nösselböck. Ein viertes Modell ist für Herbst bereits in Planung. Das Besondere an den Modellen ist jedoch nicht nur die Kreislaufwirtschaft im Kern der Matratze, denn für den Matratzenbezug arbeitet Träumeland mit der Lenzing AG zusammen, die sich mit der Tencel™ x Refibra™ Technologie bereits einen Namen in Bezug auf Kreislaufwirtschaft gemacht hat. Diese spezielle Faser wird auch im Matratzenbezug der „Better Dreams“-Matratzen verwendet.