19.07.24 – reer
50 Jahre Babyphone
So selbstverständlich ein Babyphone heute ist – seine Geschichte kennt vermutlich kaum jemand. Sie beginnt 1974 im schwäbischen Leonberg mit reer-Geschäftsführer Paul Mörk.
Schon bei der Firmengründung durch Robert und Luise Reer im Jahr 1922 lag der Fokus darauf, das Leben der Menschen zu verbessern. Mit der Umstellung der Produktion auf Artikel für mehr Sicherheit in Kinderhaushalten wurden schließlich die Bedürfnisse der Kleinsten in den Mittelpunkt gestellt. Als 1962 Paul Mörk in das Unternehmen eintrat, erweiterte sich die Produktpalette stetig. Zu den Erfindungen von reer zählen neben anderen z. B. der Steckdosenschutz, ein elektrischer Babykostwärmer, eine elektrische Wärmflasche oder der Wickeltischwärmestrahler.
Neuartige Technologien
Als Paul Mörk erste Prototypen des Babyphones entwickelte, stand ihm noch nicht die heute gängige Funktechnik zur Verfügung. Wer ein Babyphone in seinem Haushalt nutzen wollte, musste daher ein Stromkabel legen, denn die ersten Babyphones funktionierten damals wie die üblichen Haussprechanlagen. Diese waren übrigens auch die Inspiration für Paul Mörks Erfindung. Marktreife erlangte seine Innovation ungefähr ab 1975, denn zu diesem Zeitpunkt sind erste Listungen bei Großkunden vorhanden. Die erste Werbung für das Babyphone wurde 1977 geschaltet und Paul Mörk war immer an neuen technischen Errungenschaften interessiert. Meilensteine waren u. a. die Nutzung des Babyphones im Hausstromnetz und die geräuschaktivierte Einschaltautomatik.
Mit Eintritt von Rainer Mörk in den 90ern, als Sohn und Nachfolger von Paul Mörk, übernahm er den Staffelstab der Erfindungen und führte CB-Funkfrequenzen für Babyphones sowie neuartige Technologien wie Nachbarkanal-Abschirmung (NKA) und Digitale Codierung ein.
Kindersicherheit weiter gedacht
Ein Thema, das sowohl Eltern als auch reer beim Thema Babyphone immer beschäftigt hat, ist die Strahlung. Daher wurden beispielsweise die DECT-Geräte, die gepulste Strahlung aussendeten, vom Markt genommen. Heutige Babyphones von reer sind sehr strahlungsarm und unterschreiten die in Deutschland geltenden Vorgaben für Strahlenemission. Zudem sind analoge Babyphones strahlungsärmer als digitale Geräte. Ein weiterer wichtiger Punkt für geringere Strahlung ist die Aktivität eines Babyphones. Daher übertragen Babyphones von reer nur dann, wenn sie Geräusche oder, bei Video-Babyphones, Bewegungen erkennen. Ganz im Sinne von Innovator Paul Mörk setzt das Unternehmen auch heute noch auf die stetige Weiterentwicklung seiner Artikel. Seit 2022 ist Tobias Mörk Geschäftsführer bei der reer GmbH. „Es ist immer wieder beeindruckend zu sehen, was meine Verwandten und die Firma reer in den letzten 100 Jahren zum Kindeswohl beitragen konnten. Das bedeutet eine große Verantwortung, der wir uns mit unserer Firma gerne stellen.“