27.11.24 – Stiftung Warentest

Kinderstühle von gut bis mangelhaft

Sicher, schadstofffrei, kindgerecht gestaltet und haltbar sollten Kinderhochstühle sein. Doch nur drei der zwölf geprüften Modelle im aktuellen Test der Stiftung Warentest sind insgesamt gut.

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Der mitwachsende Treppenhochstuhl „Lemo 4-in-1“ von Cybex ist besonders kindgerecht gebaut und lässt sich einfach umbauen. © Cybex

 

Auf Hochstühlen sollten Kinder erst sitzen, wenn sie sich aus eigener Kraft hinsetzen können. Damit Eltern auch ihr Neugeborenes am Tisch auf Augenhöhe sehen, lassen sich auf sieben getesteten Hochstühlen Babyaufsätze anbringen, zwei weitere können die Rückenlehne nach hinten klappen. Damit sind sie schon direkt nach der Geburt des Kindes einsetzbar. „Viele Modelle bieten Platz für Säuglinge bis sechs Monate, aber zwei Babyschalen sind so kurz, dass sie bereits nach vier beziehungsweise sogar schon nach zwei Monaten zu klein sind“, sagt Testleiter Nico Langenbeck. Das betrifft konkret das Neugeborenen-Set des „Tripp Trapp“ von Stokke sowie den „Maxi-Cosi Nesta“.

Drei Hochstühle mangelhaft

Grundsätzlich haben Eltern die Wahl zwischen zwei Produktgruppen: einfache, die nicht mitwachsen und sich für Kinder bis zu einem Alter von drei Jahren eignen. Treppenhochstühle wachsen dagegen bis ins Schüler- oder Erwachsenenalter mit. Dazu gehört auch Cybex-Testsieger „Lemo 4-in-1“. Platz zwei belegt Stokke mit dem „Tripp Trapp“, Platz drei der „Enock“ von Kinderkraft ohne weiteres Zubehör. „Allerdings mussten wir auch drei Modelle mit mangelhaft bewerten. Zwei wegen Schadstoffen, ein anderer versagt in der Sicherheitsprüfung“, sagt Langenbeck. Im „Sit’n Relax“ von Hauck fanden die Tester den Weichmacher DEHP. Der Hersteller versichert, die ab September 2023 produzierte Sitzbezüge zu tauschen. An Moji, dessen Stuhl „Yippy Plain“ bei der Prüfung mit einer Kraft von 160 Newton statt der geforderten 200 Newton umkippte, können sich besorgte Verbraucher über den Kundendienst wenden. Gleiches gilt für Stokke-Kunden: Im Holzgestell des Hochstuhls „Nomi“ fanden die Tester den krebserregenden Stoff Formaldehyd. Laut Anbieter weichen die Ergebnisse jedoch von „eigenen Bewertungen“ ab.

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