06.02.23 – Spielwarenmesse 2023

Re-Start mehr als gelungen

Nach dreijähriger Pause hat die Spielwarenmesse ihre Stellung als größtes Leitevent der Branche behauptet. Vom 1. bis zum 5. Februar standen das persönliche Networking, Produktinnovationen sowie das Knüpfen von neuen Kontakten im Fokus.

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Im nächsten Jahr trifft sich die Branche zur 73. Spielwarenmesse Ende Januar 2024. © Spielwarenmesse eG

 
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Der Re-Start der Spielwarenmesse ist mehr als geglückt. © Spielwarenmesse eG / Foto: Alex Schelbert

 
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Dass die Wiedersehensfreude nach so langer Pause sehr groß war, konnte das das spielzeug-Team bereits am Dienstag auf der Neuheitenschau, die traditionell einen Tag vor Messestart stattfindet, feststellen. Und die gute Stimmung ließ auch beim offiziellen Start der 72. Ausgabe nicht nach. Insgesamt kamen 58.000 Händler und Einkäufer aus 128 Ländern auf die Spielwarenmesse. Das entspricht im Vergleich zur letzten Spielwarenmesse im Jahr 2020 einem Minus von 8 %. Dieses basiert größtenteils auf den ausbleibenden Gästen aus China und Russland. Der Zuspruch aus dem amerikanischen Spielwarenmarkt war auf der Spielwarenmesse so hoch wie nie und wuchs um knapp 10 %.

„Wir freuen uns sehr über das positive Ergebnis, das nahezu auf dem Vor-Corona-Niveau liegt und damit unsere Erwartungen übertrifft“, so Christian Ulrich, Sprecher des Vorstands der Spielwarenmesse eG. So haben 95 % der Aussteller die Teilnahme an der Branchenschau als wichtig bis sehr wichtig erachtet. Mit dem Verlauf der Messe zeigten sich 92 % zufrieden bis sehr zufrieden.

Im Gespräch mit das spielzeug und baby&junior äußerten sich fast alle Aussteller positiv und bereuten ihre Teilnahme in keinster Weise. Gerade an den ersten drei Messetagen waren die Stände sehr gut besucht und die Mitarbeiter den ganzen Messetag durchgetaktet. Teils wurden die Erwartungen sogar übertroffen. Vor allem mit der Qualität der Besucher und der hohen Internationalität war man zufrieden. Für viel Gesprächsstoff bei den Ausstellern sorgte allerdings auch der fehlende Teppich in den Hallen und die teilweise kühle Raumtemperatur, diese war vor allem am Wochenende spürbar.

Trends und Neuheiten auf der Spur

Für Händler und Einkäufer stand das Aufsuchen neuer Produkte für die Sortimentszusammenstellung an erster Stelle. Die Specials der Spielwarenmesse waren hier oft die erste Anlaufstelle. Großen Zuspruch erfuhr dabei die Toys go Green-Ausstellungsfläche, die das Thema Nachhaltigkeit auf vier Themeninseln präsentierte. Des Weiteren stand einer von drei Trends besonders im Fokus, welchen die Spielwarenmesse mit dem internationalen TrendCommittee ausgelobt hat: MetaToys. Kate Scott, Gründerin der Firma Holo Toyz profitierte mit ihrem „ToyAward“-Sieg in der Kategorie Startup vom Interesse an den neuen Technologien: „Der Gewinn hat unserer Präsenz einen deutlichen Schub gegeben.“

Hohe Internationalität und erfolgreiche neue Formate

Auf ein großes Medienecho ist auch der Länderpavillon der Ukraine gestoßen. Der Gemeinschaftsstand war erstmals auf der Spielwarenmesse vertreten und wurde vom ukrainischen Botschafter Oleksii Makeiev besucht, der zum Kauf von Produkten aus seinem Land aufgerufen hat.

Auch die neuen Formate zeigen sich international. Mit über 140 Spieleautoren aus rund 20 Ländern hat die Internationale Spieleerfindermesse – Game Inventors Convention ihre erfolgreiche Premiere am Messefreitag gefeiert. „Mit der Integration der etablierten Veranstaltung in die Spielwarenmesse ist es uns gelungen, die Synergien zu nutzen. Wir gehen von einem starken Wachstum in den kommenden Jahren aus“, lautet das Resümee von Christian Ulrich. Die GamingHour mit rund 300 Spieleautoren und -redakteuren sowie mit der Verleihung des „DuAli“-Spielepreises vom Ali Baba Spieleclub rundeten die Tagesveranstaltung ab.

Ein weiteres neues Event ist bei Ausstellern und Besuchern ebenfalls gut angekommen: die RedNight, die am Donnerstag an den Ständen auf dem gesamten Messegelände ausgetragen wurde. „Ein neues Format wie die RedNight unterstützt den geschäftlichen wie auch persönlichen Kontakt zusätzlich“, erklärt Gollnest & Kiesel-Geschäftsführer Thorsten Koss. Zu den weiteren Highlights zählte der Open Day Modelleisenbahn & Modellbau. Die Spielwarenmesse kam hier dem langjährigen Wunsch der Aussteller nach und öffnete die Halle 7A am Wochenende – mehr als 3000 Konsumenten nahmen das Angebot wahr.

Spielwarenmesse als stabiler Anker

Christian Ulrich zeigt sich mit dem Re-Start zufrieden und zieht Bilanz: „Die große Begeisterung, die in allen Facetten auf der diesjährigen Spielwarenmesse sichtbar war, strahlt bereits auf die nächste Veranstaltung: 83 % der Aussteller planen ihre erneute Teilnahme bereits fest ein. Vor dem Hintergrund der derzeitigen Entwicklung in der weltweiten Messelandschaft bietet die Spielwarenmesse der Branche einen stabilen Anker.“ Die nächste Ausgabe findet Ende Januar 2024 statt. Der finale Termin wird Ende Februar bekanntgegeben.