30.04.18 – Übernahme

Takata: In trockenen Tüchern

Nach dem Zusammenschluss von Takata und Key Safety Systems firmiert der insolvente Autokindersitz-Hersteller nun unter dem Namen Joyson Safety Systems.

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Für die Mitarbeiter an den deutschen Standorten ändert sich nichts. © Takata

 

Wie bereits bekannt, hatte der US-Zulieferer Key Safety Systems (KSS), ein weltweit führendes Unternehmen für Mobilitätssicherheit, das japanische Unternehmen Takata übernommen. Takata ist hierzulande sowohl als Zulieferer von Airbag-Systemen für die Automobilindustrie, als auch für die Herstellung von Autokindersitzen der Premiumklasse bekannt.

2017 musste das Unternehmen Insolvenz anmelden, da fehleranfällige Fahrerairbags zu umfangreichen Rückrufaktionen führten – in den USA wurden 35 Millionen Fahrzeuge zurück gerufen. Im Vorfeld war es zu mehreren Todesfällen gekommen. Laut dem Unternehmen war der europäische Teil des Konzerns, darunter zwei Standorte in Aschaffenburg und Beschäftigte in Ulm, Berlin und Sachsen, von der Insolvenz nicht betroffen
  
Neue Struktur ändert hierzulande nichts 
  
Künftig firmiert Takata unter dem Namen Joyson Safety Systems, ein Tochterkonzern der chinesischen Ningbo Joyson Electronic Corp und Eigentümer von KSS. Gemeinsam mit der Private-Equity-Gesellschaft PAG aus Asien und dem Future Industry Investment Fund stellt das Mutterunternehmen die nötigen Finanzmittel zur Restrukturierung zur Verfügung. Der bisherige Takata-Chef Shigehisa Takada ist zurückgetreten.

Für die Mitarbeiter an den deutschen Standorten ändert sich nichts. Aschaffenburg bleibt Hauptsitz der für Europa, den Mittleren Osten und Afrika zuständigen Zentrale, während der globale Hauptsitz in Michigan, USA, liegt.