02.07.18 – Fortdauernde Verluste
Recaro Child Safety stellt Geschäftsbetrieb ein
Wie der Hersteller von Kinderwagen und Autositzen bekanntgab, wird er seinen Geschäftsbetrieb Ende Juli 2018 einstellen.
Diese Entscheidung traf die Muttergesellschaft Recaro Holding GmbH im Einvernehmen mit dem Beirat der Recaro Group. Als Grund wird „eine anhaltend negative Umsatz- und Ertragsentwicklung der Gesellschaft, die sich seit Jahresbeginn noch einmal verschärft hat“, genannt.
Die im Vorjahr eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung, zur besseren Positionierung im Markt sowie die Entwicklung neuer Produkte hatten die negative Kostenentwicklung nicht kompensieren können, informierte das Unternehmen in einem Presseschreiben.
Bis zur Schließung soll der Geschäftsbetrieb ohne Einschränkungen weiterlaufen, Aufträge normal abgearbeitet werden. Zum Ablauf der kommenden Monate gab Recaro folgende Schritte bekannt:
1. Einstellung des regulären Geschäftsbetriebes zum 31. Juli 2018
2. Verkauf von Kindersitzen und Kinderwagen zum 31. Dezember 2018
3. Bereitstellung von Kundenservices inklusive Gewährleistung bis zum 31. Dezember 2019
Besonders für den Standort Marktleugast ist die Entscheidung bitter: Hier droht 117 Mitarbeitern die Arbeitslosigkeit, hinzu kommen circa 73 Personen von anderen Standorten. Der Hersteller betonte, dass es Angebote geben werde, den betroffenen Mitarbeitern den Übergang in ein neues Arbeitsverhältnis zu erleichtern. Mit Unterstützung der Recaro Holding sei deshalb eine Transfergesellschaft gegründet worden.
Recaro Child Safety-Geschäftsführer Ralf Kindermann äußerte sich wie folgt: „Die Entscheidung ist bitter, aber aufgrund der anhaltenden Verlustsituation unumgänglich. Wir werden alles tun, damit die Betriebseinstellung fair und geordnet verlaufen wird und haben in dieser Hinsicht die volle Unterstützung der Recaro Holding. Zugleich sind wir natürlich offen für Gespräche mit Investoren, die möglicherweise Interesse an Teilen des Betriebs haben.“