Wer miila in der Jakobstraße betritt, den empfängt ein wunderschönes Altbauambiente mit alten Holzdielen und Terrazzoboden. In Kombination mit trendigen, hochwertigen und nachhaltigen Produkten in hauptsächlich gedeckten Farben verströmt das 80 m² große Geschäft eine Wohlfühlatmosphäre im skandinavischen Stil. Dazu gibt es dezente Hintergrundmusik.

Traum vom eigenen Kinderladen

„Wir legen großen Wert auf Authentizität und ehrliche Beratung. Der Großteil meines fünfköpfigen Teams ist selbst Mutter und so bringen wir unsere eigenen Erfahrungen als Eltern mit ein und geben diese an unsere Kunden weiter. Dazu gehört auch, dass wir Produkte, die nicht zu uns und unseren Erwartungen passen, auch wieder aus dem Sortiment nehmen – gerade aktuell, wo wir unsere Ware größtenteils coronabedingt nur online ordern können“, erzählt Corinna Faber. Die 43-jährige Mutter von zwei Jungs hegte schon lange den Wunsch, einen eigenen Kinderladen zu eröffnen.

„Wir sind damals oft nach Maastricht, Antwerpen oder Köln zum Shoppen für unsere Kleinen gefahren. So kam die Idee auf: Warum nicht selbst einen Kinderladen in Aachen ganz nach meinem Geschmack eröffnen?“, erinnert sie sich. Zwar ohne Einzelhandelserfahrung, aber mit einem International-Business-Studium in Maastricht und ihrer zehnjährigen Tätigkeit in der Marktforschung eines Pharmaunternehmens, gepaart mit einer großen Portion Vertrauen auf das eigene Bauchgefühl und einer noch größeren Portion Herzblut für den eigenen Laden sowie den Erfahrungen als Mutter fühlte sich Corinna Faber sicher genug.

Ausgewähltes Sortiment

In ihrem Traumladenlokal bietet sie bei miila sorgsam Ausgewähltes für Kinder bis sechs Jahre an: Besondere Geschenke zur Geburt, zur Taufe oder zum Geburtstag sowie Spielzeug und Schönes zum Anziehen in Bioqualität sowie Schuhe. Bücher, Postkarten und weitere Papeterie sowie Dekoartikel und Produkte aus dem Bereich Interior ergänzen das Sortiment. Zu ihren Lieferanten zählen Marken wie Liewood, Fabelab, Konges Sløjd, play up, bibs, Bisgaard, Design Letters, Fresk, joha, GoBabyGo, KitzHeimat, trixie baby, Lieblinge, londji, Mini A Ture, 1+ in the family, Monimari, Djeco, Nanami, Nixnut, Plantoys, Saga Copenhagen, Sebra, Stapelstein, Strickgut oder Yummii Yummii.

„Etwa 80 % unseres Warensortiments finden Kunden auch in unserem Webshop. Kleidung und Schuhe haben wir hier aufgrund der saisonalen Schnelllebigkeit nur partiell abgebildet“, fügt die Händlerin hinzu. Den meisten Umsatz generiert sie im Bereich der Geburts- und Geburtstagsgeschenke sowie bei Kleinkindbekleidung, Accessoires und Schuhen.

Neue Wege ausprobieren

Für den Einkauf fährt die miila-Gründerin am liebsten auf Messen wie die Playtime in Paris, Kindermoden Nord in Hamburg, Kind + Jugend in Köln und ShowUp bei Amsterdam. „Aktuell fehlen mir die Messebesuche und der damit verbundene persönliche Austausch Face-to-Face, vor allem mit den Labels, mit denen wir schon länger zusammenarbeiten“, sagt sie. Ein wichtiges Schaufenster ist daher der Online-Bereich, auch was die Kommunikation mit ihren eigenen Kunden betrifft.

„Wir sind gerade dabei, in unserem Webshop noch mehr Funktionen und Mehrwert für den Kunden zu schaffen und auch das Produktangebot hinsichtlich Produkt-Individualisierung zu erweitern. Auch in den sozialen Medien, vorrangig auf Instagram, wollen wir deutlich aktiver und präsenter werden. Die größte Herausforderung für die Umsetzung stellen aktuell zeitliche und personelle Kapazitäten dar“, so Faber. Zu den Serviceleistungen gehören zum Beispiel ein Geschenke-Einpackservice, die Erstellung von Wunschlisten on- und offline, verschiedene Rabattaktionen oder Gewinnspiele. Zukünftig sind auch ein Newsletter und Stammkunden-Rabatte geplant.

„Grundsätzlich probiere ich gerne Vieles und Neues aus, Stillstand ist für mich ganz schlimm. Man sagt mir eine gewisse unternehmerische Risikofreudigkeit nach. Neue Wege ausprobieren, egal in welche Richtung, gehört für mich einfach dazu. Nur so lässt sich zuverlässig herausfinden, was funktioniert und was eben nicht“, lacht Corinna Faber.