15.07.21 – Digitalisierung
Neue Online-Plattform innector
Heike Scholz, Mitgründerin von „Zukunft des Einkaufens“, entwickelte die Online-Lernplattform und Community innector. Was dahinter steckt, erläutert Sie in unserem Gastbeitrag.
Das Shopperverhalten verändert sich kontinuierlich und in den vergangenen Jahren hat die Digitalisierung diese Prozesse noch beschleunigt. Seit gut einem Jahr wirkt zusätzlich die Coronakrise wie ein Brandbeschleuniger. Händler müssen in dieser Omnichannel-Welt ständig Neues lernen, etablierte Prozesse und Verfahren immer wieder infrage stellen und im Rahmen eines gegebenen Zeitbudgets neuartige Lösungen finden. Ganz nebenbei müssen dann noch neue Umsatzchancen gefunden und die Resilienz des eigenen Unternehmens erhöht werden. Keine wirklich leichten Aufgaben.
Mich kennen Sie bereits seit ich 2015 „Zukunft des Einkaufens“ mitgegründet habe. In den vergangenen Jahren habe ich mich immer wieder gefragt, wie kleine und mittlere Händler bei der Digitalisierung wirklich unterstützt werden könnten. Durch meine langjährige Tätigkeit als Speaker, Moderatorin, Autorin und Beraterin und die vielen Gespräche mit Händler dachte ich schon länger über eine Online-Community nach, in der Wissen nicht nur aufgebaut, sondern auch geteilt wird und das Gelernte eigenständig im Unternehmen angewendet werden kann. Darüber hinaus sollte ein intensiver Erfahrungsaustausch mit den Branchenkollegen möglich sein. Aus diesen Überlegungen ist das Konzept von innector entstanden.
Was ist innector?
Innector ist eine Online-Plattform, ein Wissensraum und eine Community, in der
- praxisrelevantes Fachwissen,
- orts- und zeitunabhängiges Lernen,
- Erfahrungsaustausch mit anderen Händlern (in einer geschlossenen Facebook-Gruppe),
- eigenständiges Bearbeiten, allein oder im Team (alle Arbeitsmaterialien zum Download),
- Events in Form von Workshops, Webinaren, Email-Kursen und noch mehr angeboten werden.
Für wen ist innector?
Innector richtet sich an kleine bis mittlere Händler, die die Chancen, die in der Digitalisierung liegen, für sich nutzen wollen. Es geht darum, Zusammenhänge und Details zu verstehen, Vorgehensweisen und Methoden kennenzulernen, diese in Eigenregie oder in Kursen zu üben und sowohl von den Erfahrungen anderer Händler zu profitieren als auch die eigenen weiterzugeben. Ganz besonders wichtig ist mir, dass das Feedback der Community direkt in die Erstellung von Artikeln, Videos, Kursen und Arbeitsmaterialien zurückfließt. In meinen Augen können nur so die relevanten Fragen behandelt und für die Händler und die Community nützliche Lösungsvorschläge entwickelt werden. Dies bedeutet, dass die Inhalte und Angebote von innector ständig weiterentwickelt, ausgebaut und durch das Feedback verbessert werden. Alle diese Weiterentwicklungen stehen der gesamten Community wieder zur Verfügung. So wird das Angebot erweitert, vertieft und verschiedene Medienformate eingesetzt.
Zu welchen Themen kann man lernen?
Aktuell haben wir fünf Themen bereits umfangreich bearbeitet: Marketing-Strategie, Sichtbarkeit, Social Media, direkte Kommunikation und Kundenbindung. Geplant ist zurzeit als weiteres Thema „Shop“, aber auch der weitere Ausbau der bereits genannten Themen. Wie bereits erwähnt, soll bei innector die Community über die Themen entscheiden. Werden hier andere Schwerpunkte gewünscht, werden wir diese selbstverständlich aufgreifen.
Gibt es das nicht schon?
Es gibt heute schon verschiedene Angebote unterschiedlichster Institutionen, Dienstleistenden und Initiativen. Eine große Auswahl von Büchern, Whitepapern, Videokursen, Seminaren und Webinaren existiert bereits. Das ist toll und ich freue mich, dass die Auswahl so groß und für jeden etwas dabei ist. Innector legt die Schwerpunkte auf pragmatische Wissensvermittlung, Anwendung des Wissens mithilfe von Arbeitsmaterialien und den wichtigen, kontinuierlichen Erfahrungsaustausch der Mitglieder untereinander. Damit begleitet innector seine Mitglieder über das ganze Jahr und nicht nur an den Seminartagen. Darüber hinaus bieten wir mit regelmäßigen Treffen (zurzeit nur online, später sicher auch in Präsenz) immer die Möglichkeit, Fragen zu beantworten und beim Lernen und Umsetzen zu unterstützen. Was wir nicht tun: Verkauf von Lösungen, individuelle Beratung, Einzel-Coachings und ähnliche Mehrwertdienstleistungen. Vorstellbar sind hier aber Kooperationen mit Anbietern solcher Dienste.