11.02.21 – BTE
Innenstadt-Kampagne „StadtHerzLeben“
Der BTE unterstützt die Innenstadt-Kampagne #StadtHerzLeben. Ziel der Online-Petition ist die Rettung des inhabergeführten Fashionhandels in den Innenstädten.
Die Kampagne #StadtHerzLeben verlangt von der Politik eine angemessene und existenzsichernde Wiedergutmachung für die entstandenen Schäden der staatlich verordneten Geschäftsschließungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Denn als Folge besteht nun die Gefahr, dass viele familiengeführte Einzelhändler dauerhaft schließen müssen. Viele mittelständische Unternehmen, die vor Corona noch kerngesund waren, sind aktuell gefährdet. Die einzelnen Forderungen decken sich mit jenen des HDE und des BTE sowie der regionalen Handelsverbände.
Online-Petition #StadtHerzLeben
Herzstück von #StadtHerzLeben ist eine Online-Petition, die möglichst alle Geschäfte in den Innenstädten, deren Mitarbeiter und vor allem auch deren Kunden unterzeichnen sollten. Bis zum 23. Februar 2021 hoffen die Initiatoren, mindestens 50.000 Unterschriften zu erhalten. Im Anschluss soll die Petition durch sie sowie BTE-Präsident Steffen Jost in Berlin an die Bundesminister Altmaier und Scholz überreicht werden. Zu den Initiatoren zählen namhafte große Modehäuser aus dem gesamten Bundesgebiet, darunter Braun (Moers), Engelhorn (Mannheim), Garhammer (Waldkirchen), Klingenthal (Paderborn), Leffers (Oldenburg), L&T (Osnabrück), Reischmann (Ravensburg) und CJ Schmidt (Husum).
Kostenloser Content-Baukasten
Ein weiteres Tool von #StadtHerzLeben ist ein Content-Baukasten, der von Mode- und Schuhhäusern beim BTE über grass@bte.de kostenfrei angefordert werden kann. Dieser Baukasten enthält hilfreiche Unterlagen für eigene PR-Maßnahmen von Fachhändlern zur Verdeutlichung der dramatischen Situation, in der sich der Innenstadthandel befindet. Konkret sind dies ein Gesprächsleitfaden für Presseanfragen, Textempfehlungen für Newsletter und Social Media-Beiträge, Bildmaterial und Logos etc. sowie ein Erklär-PDF. Der BTE appelliert in diesem Zusammenhang an alle innerstädtischen Fashionhändler, sich an dieser Petition sowie der Kampagne „Rettet meinen Arbeitsplatz“ zu beteiligen und auch die Mitarbeiter und Kunden entsprechend zu motivieren, ihre Unterschrift zu leisten.
Herber Schlag
Vor allem für den stationären Fashionhandel ist die nochmalige Verlängerung des Lockdowns bis zum 7. März 2021 ein weiterer herber Schlag. Das Desaster der Fashionbranche wird sich, trotz der von Verbänden und einzelnen Unternehmen immer wieder vorgetragenen Argumente für sichere Öffnungsszenarien, weiter fortsetzen. Nach Berechnungen des BTE werden dem stationären Fashionhandel selbst im umsatzschwachen Februar jede Woche mehrere hundert Mio. Euro Umsatz verloren gehen. „Per Ende Februar dürften sich die Verluste des Winter-Lockdowns in den Textil-, Schuh- und Lederwarengeschäften damit auf rund 15 Mrd. Euro aufsummiert haben“, rechnet Rolf Pangels, Hauptgeschäftsführer des BTE Handelsverbandes Textil. „Es ist der blanke Horror“, ergänzt Pangels.
Im März wird sich diese Situation laut BTE noch einmal dramatisch verschärfen. Denn der Start in die Frühjahrssaison und speziell die Wochen vor Ostern sind für die Fashionbranche eine der wichtigsten Verkaufszeiträume. „Wenn die Geschäfte dann noch geschlossen sind, wird das vielen Fashionhändlern endgültig das Genick brechen und zusätzliche Leerstände in den Innenstädten hinterlassen!“, prognostiziert Pangels.