04.02.25 – Stimmungslage in Deutschland
Erhellung nach schwierigem Start
Nach Angaben des HDE startete die Verbraucherstimmung in Deutschland mit einem Rückschlag ins neue Jahr. Auch das GfK Konsumklima powered by NIM meldet nun Rückgänge bei den Erwartungen hinsichtlich Konjunktur und Einkommen. Dennoch scheint eine leichte Verbesserung in Aussicht zu sein.
Das aktuelle GfK Konsumklima powered by NIM stellt fest, dass sich sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartungen als auch die Anschaffungsneigung deutscher Verbraucher zu Jahresbeginn negativ entwickelten. Weil zugleich ein Anstieg der Sparneigung zu verzeichnen war, ging das Konsumklima in seiner Prognose zurück. Als Grund für die gesunkene Anschaffungsneigung identifiziert die GfK rückläufige Einkommensaussichten.
Zudem wirft der Konsumklimabericht einen Blick auf die gesamtwirtschaftliche Lage und bezieht sich dabei auf Daten des Statistischen Bundesamts. Demnach schloss die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr mit einem Minus von 0,2 %. Nachdem sie im Jahr 2023 um 0,3 % geschrumpft war, ist es das zweite Rezessionsjahr in Folge. Für 2025 sind die Aussichten daher verhalten. Hinzu kommt eine zuletzt gestiegene Inflationsrate. So haben sich die Preise im Dezember gegenüber dem Vorjahr um 2,6 % erhöht.
Leichte Aufhellung im Februar
Etwas positiver sind die Aussichten laut Handelsverband Deutschland (HDE), der in seinem Konsumbarometer für Februar feststellt, dass der Dämpfer zum Jahresstart nicht als Beginn eines neuen negativen Trends zu werten sei. Demnach helle sich die Verbraucherstimmung im Februar wieder etwas auf. Denn obwohl die Konsumzurückhaltung der Verbraucher weiter zunimmt und die Anschaffungsneigung erneut sinkt, planen die Konsumenten nicht, ihre Sparanstrengungen zu verstärken. Als Erholung der Konsumstimmung sei dies jedoch auch nicht zu werten. Das Verbraucherverhalten spreche eher für ein Abwarten vor richtungsweisenden Ereignissen wie der anstehenden Bundestagswahl. Mit einer spürbaren Verbesserung rechnet der HDE auch in den kommenden Monaten nicht.
Für das kommende Jahr insgesamt prognostiziert der HDE ein Umsatzwachstum im Einzelhandel von 2 % und fordert zur Bundestagswahl einen Zehn-Punkte-Plan, der u. a. einen Abbau von Bürokratie, eine Stärkung des Arbeitsmarktes und die Sicherung von Arbeitskräften enthält.