21.07.17 – Online-Payment

ECC: So unterschiedlich geht's zur Kasse

Große Unterschiede beim Bezahlen in Deutschland, Österreich und der Schweiz konstatiert die ECC-Payment-Studie – Händlern scheint dies nicht bewusst zu sein.

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Dass sich Deutsche, Österreicher und Schweizer hinsichtlich ihrer liebsten Zahlverfahren deutlich unterscheiden, zeigt diese Grafik. © ECC Köln

 

Für die ECC-Payment-Studie Vol. 21 wurden insgesamt 1765 deutsche, österreichische und schweizerische Kunden befragt. Trotz geographischer Nähe und gleicher Sprache haben die Käufer der DACH-Region nicht dieselben Zahlverfahren am liebsten. So präferieren mehr als 60 % der Online-Shopper in der Schweiz die Rechnung; in Deutschland und Österreich sind es nur jeweils ca. 40 %.

Schon beim zweiten Platz scheiden sich die Geister bzw. die Nationen: Während 29 % der deutschen Kunden ihren Online-Kauf am liebsten per PayPal begleichen (Österreich: 11,8 %; Schweiz: 13,2 %), erfreut sich die Kreditkarte in den beiden Nachbarländern deutlich größerer Beliebtheit. Kein anderes Verfahren wird dort so häufig genutzt wie das Bezahlen über Master- oder Visa-Card. Hingegen kommt die für Deutsche wichtige Lastschrift gerade für schweizerische Käufer kaum in Frage. Bezahlt wird auch über regionale Angebote wie die EPS-Online-Überweisung (Österreich) sowie über PostFinance E-Finance (Schweiz).

Obwohl die Unterschiede hinsichtlich der Payment-Präferenzen schon länger bekannt sind, bieten 68 % der befragten Händler überall die gleichen Bezahlmöglichkeiten an. Seit 2015 habe sich diesbezüglich nichts getan, heißt es in der jüngsten Studie: „Die Relevanz der länderspezifischen Aussteuerung des Payment-Angebots scheint Online-Händlern nicht bewusst zu sein.“ Dabei gelte auch im Ausland: Wenn ein Konsument nicht bezahlen kann, wie er möchte, bricht er seinen Kauf im schlimmsten Fall sogar ab.