13.03.17 – Textilhandel 2016

BTE: Umsätze gleichbleibend

Im Jahr 2016 ist der Einzelhandelsumsatz mit Textilien auf Vorjahresniveau geblieben. Unterschiede gibt es in der Verteilung auf die Handelsformen.

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Rund 32 Mrd. Euro Umsatz bei den Textilien sieht der BTE fürs vergangene Jahr im Bekleidungsfachhandel. (Bild: Ikarus Kid's, Landshut)

 

Der BTE hat die Umsätze im Einzelhandel mit Bekleidung und Heimtextilien für 2016 unter die Lupe genommen. Diese sind nach ersten Hochrechnungen auf dem Niveau des Vorjahres geblieben. Damit lag das Marktvolumen des deutschen Textileinzelhandels im letzten Jahr bei 64 Mrd. Euro.

Keineswegs gleich geblieben ist die Verteilung auf die Vertriebsformen: So verzeichnen mittelständische Boutiquen und Modehäuser schätzungsweise ein bis zwei Prozent Umsatzverlust. Dies kam den vertikalen Modeketten wie H&M, Zara, Primark u.a. zugute, die um die gleiche Rate zugelegt haben dürften. Allerdings resultiere ein Umsatzplus der Vertikalen oft aus Flächenexpansionen, merkt BTE-Präsident Steffen Jost an.

Im Versandhandel schrumpft das klassische Kataloggeschäft nach wie vor stark. Den Verkauf von Bekleidung und Textilien über E-Commerce schätzt der BTE dagegen auf plus sechs Prozent. Insgesamt betrug der Umsatz des Distanzhandels inkl. Teleshopping laut Handelsverband 13 Mrd. Euro.

Die Hälfte des gesamten Marktvolumens und damit 32 Mrd. Euro entfielen im vergangenen Jahr auf den Bekleidungsfachhandel, wozu auch Filialen wie C&A oder Kik zählen. Der Fachhandel mit Heim- und Haustextilien erzielte weitere rund fünf Mrd. Euro. Auf etwa 14 Mrd. kommt zudem der Textilumsatz von Warenhäusern, Lebensmitteldiscountern und anderen Handelsbranchen mit textilem Sortiment.

Dem mittelständischen Modehandel machen vor allem zu frühe und umfangreiche Rabattaktionen zu schaffen – große Warenmengen und ein ungünstiges Saisontiming führen u. a. zum weit vorgezogenen Winter-Sale, da kurze Zeit später schon die Lieferung der Frühjahrsware kommt. Nach wie vor ist der Rückgang der Frequenz in Städten und Geschäften ein Problem, als dessen Hauptgrund immer noch der Online-Handel angeführt wird.

Dennoch zeigt sich der mittelständische Textil- und Modehandel zuversichtlich für 2017. „Wenn das Wetter mitspielt, dürfte angesichts guter konjunktureller Rahmenbedingungen ein kleines einstelliges Umsatzplus zu erreichen sein“, verkündet Steffen Jost hoffnungsvoll.