07.07.17 – Online-Handel
AnalyticaA: Fashion-Hauptstadt München
In Deutschland boomt das digitale Geschäft mit Mode weiterhin – allerdings zeichnen sich regionale Unterschiede ab: Nicht überall wird gleich viel online gekauft.
Um 11,5 % auf insgesamt 11,2 Milliarden Euro waren die Umsätze von Online-Modehändlern im Jahr 2016 gestiegen. Täglich versuchen neue digitale Fashion-Shops den deutschen Markt zu erobern, wie die Münchener Online-Marketing-Agentur AnalyticaA berichtet. Unerlässliche Voraussetzung für ihren Erfolg sei die genaue Zielgruppenansprache. Dabei helfen die Marketing-Experten mit ihrem aktuellen „Online Fashion Geo Report“ für das erste Quartal 2017: „Es gibt deutliche regionale Unterschiede“, erklärt Thomas Less als Director Account Management and Operations bei AnalyticaA: „Die meisten Besucher von Fashion-Shops im Internet kommen aus Nordrhein-Westfalen und Bayern.“
Woher kommen die Besucher?
Zur Analyse der wichtigsten Traffic-Kennzahlen gehören also nicht nur die Identifizierung der relevanten Kanäle und die entsprechende Ausrichtung von Kommunikation und Marketing eines Händlers, sondern auch die Frage, woher die Shop-Besucher – rein geografisch betrachtet – stammen. „Hier liegt großes Potenzial für das Targeting, wie die spezielle Auswertung unseres Fashion Research Panels, das aktuell 44 Online-Fashion-Shops in Deutschland umfasst, zeigt“, betont Less. Nach dem repräsentativen „Online Fashion Geo Report“ finden sich nicht nur die meisten modeaffinen Online-Shopper in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Bayern und Baden-Württemberg, sondern Bayern ist außerdem im Verhältnis zur Bevölkerungszahl die Region mit dem meisten Mode-Traffic im Netz. Darüber hinaus belegt der Report einen Zusammenhang zwischen den Verkaufskanälen: „Wo Filialen vor Ort sind, können wir auch mehr Traffic im Webshop beobachten“, sagt Thomas Less.
Digitale Mode-Metropolen
Mit insgesamt über 18 % aller Shopping-Sessions lagen drei Städte im digitalen Modehandel ganz vorne: München führt mit 7,35 %, gefolgt von Berlin (6,99 %) und Hamburg (4,01 %). Bezogen auf die Bevölkerungszahl erringt München damit den Titel „digitale Fashion-Hauptstadt“. „Das ist auch im Rahmen eines Omni-Channel-Ansatzes interessant, zum Beispiel wenn es um die Standortwahl von Flagship-Stores geht“, führt der Experte aus. Über Google AdWords, Facebook oder BingAds lassen sich Kampagnen mittels Geo-Targeting so präzise platzieren, dass nur Nutzer einer gewünschten Region angesprochen werden.
Wenn es um die tatsächlich generierten Einkäufe im Verhältnis zu den Sessions geht, ergibt sich ein Ost-West-Gefälle: Hier belegen Sachsen-Anhalt mit einer sogenannten Conversion Rate von 4 %, Sachsen und Brandenburg (jeweils 2,4 %) die ersten Plätze. In diesen Bundesländern hatten laut der Panel-Mitglieder Sales-Specials besonders gut funktioniert.