23.09.21 – Baby- und Kindermatratzen im Test

Erstickungsgefahr durch Kleinteile

Die Stiftung Warentest hat aktuell 14 Matratzen für Babys und Kinder getestet. Fünfmal gab es die Note „gut“, vier Matratzen erhielten jedoch ein „mangelhaft“.

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Mit seiner Matratze „Luna Cloud“ landet Pinolino auf Platz 2 im aktuellen Baby- und Kindermatratzentest. © Pinolino

 

Die gute Nachricht für besorgte Eltern: Auf den meisten der 14 Kindermatratzen liegen kleine Schläfer sicher und gut abgestützt. Getestet wurden Modelle in der Größe 70 x 140 cm. Testsiegerin der fünf guten Modelle ist die „Mariella Hygienica“ von Paradies (2,1), gefolgt von Pinolinos „Luna Cloud“ (2,2) und der „Himlavalv“ von Ikea (2,3). Das zeigt, dass Qualität nicht an hohe Preise gebunden ist. Die günstigste Matratze im Test gehört zu den guten, die teuerste Kindermatratze („Cocolana“ von Baumberger) schneidet mangelhaft ab (Preise: 70 bis 189 Euro).

Verschluckbare Kleinteile

Im vorangegangenen Test (Oktober 2018) waren viele Matratzen zu weich, sodass Babys mit dem Gesicht darin einsinken und im ungünstigen Fall ersticken konnten. Hier haben die Anbieter nachgebessert: Alle Modelle sind hart bzw. sehr hart. Vier der damals geprüften Modelle für Kinder gibt es (Stand Juli 2021) noch im Handel, darunter drei gute. Erstickungsgefahr droht allerdings bei vier Modellen dennoch aus einem anderen Grund. Kleinkinder könnten nämlich die kleinen Griffplatten vom Reißverschluss des Bezugs lösen und verschlucken. Stiftung Warentest hat Aro, Baumberger, Prolana und Träumeland kontaktiert: Besorgte Eltern können sich an die Anbieter wenden, um den Bezug austauschen zu lassen.

Schlafklima beeinträchtigt

Geprüft wurden die Matratzen auch auf Schadstoffe, Haltbarkeit und Komfort. 2018 waren noch sechs Babymatratzen am Kugeltest gescheitert – dieser soll simulieren, was geschehen kann, wenn sich Kinder im Schlaf auf den Bauch drehen. Diesmal haben alle Anbieter bestanden. Die Matratzen von Allnatura, Baumberger und Prolana haben Kern aus latexierten Kokosfasern und lassen fast keine Luft durch – das kann den Schlafkomfort beeinträchtigen, vor allem bei stark schwitzenden Kindern. Die meiste Luft gelangt durch die Schaummodelle von Alvi und Ravensberger sowie die Ikea-Matratze aus Kunststoffvlies.