14.05.24 – Autokindersitz
Reboarder von Axkid
Der schwedische Hersteller Axkid möchte neue und höhere Sicherheitsstandards für Kinder im Auto setzen und entwickelt dafür in Schweden rückwärts gerichtete Autokinderautositze.
Axkid ist überzeugt: Bei einem Unfall bietet ein rückwärts gerichteter Kindersitz (Reboarder) die maximale Sicherheit für Kinder, weil die Sitze die verletzlichsten Körperteile wie Nacken und Kopf besonders schützen. Das schwedische Unternehmen empfiehlt den Einsatz von Reboardern deshalb bis zu einem Alter von mindestens vier Jahren und stützt sich dabei auf Ergebnisse des sogenannten „Plus-Test“. Dieser Crashtest aus Schweden will sicherstellen, dass Kinder bei einem frontalen Zusammenstoß, einer der häufigsten Unfalltypen, nicht lebensbedrohlichen Kräften auf den empfindlichen Hals-Nacken-Bereich ausgesetzt sind. Dafür werden die Unfälle u. a. mit höheren Geschwindigkeiten durchgeführt. Der Test sei freiwillig, ein vorwärts gerichteter Kindersitz habe ihn noch nie bestanden.
Höhere Sicherheit beim Rückwärtsfahren
Bei einem Kind, so Axkid weiter, sei zudem das Gewichtsverhältnis von Kopf und restlichem Körper ganz anders als bei Erwachsenen. Bei einem Einjährigen macht der Kopf beispielsweise 25 % des Gesamtkörpergewichts aus, bei einem Erwachsenen nur 6 %. Zudem sei die Halsmuskulatur eines Kindes schwächer und die Wirbelkörper noch nicht vollständig entwickelt. Bei einer Frontalkollision steige somit das Risiko für schwere Halsverletzungen, wenn das Kind in einer vorwärts gerichteten Position fährt. Beim Rückwärtsfahren hingegen würde die Belastung für Kopf, Nacken und Rücken deutlich reduziert. Reboarder stützen Axkid zufolge außerdem Hals und Nacken und verteilen die Kräfte des Aufpralls gleichmäßiger über den gesamten Rücken.