26.02.18 – Fahrradsitze im Test

Die Sicherheitsfrage

Vor über zehn Jahren hatte die Stiftung Warentest zuletzt Kinderfahrradsitze untersucht; im aktuellen Praxis-Test offenbarten sich gravierende Mängel.

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Es lohnt sich, etwas mehr auszugeben und beim Fachhändler zu kaufen: In den Sitzen Yepp Nexxt Mini und Yepp Maxi von Thule fahren Kinder am besten und am sichersten mit. © Thule

 

Von insgesamt 17 überprüften Kinderfahrradsitzen hält die Stiftung Warentest neun für „gut“ und vier für „mangelhaft“(test 3/2018). Untersucht hatte sie sowohl Modelle für kleine Passagiere bis 15 Kilogramm, die vor dem Fahrer montiert sind, als auch solche für hinten (bis 22 Kilogramm Körpergewicht). Vorne sitzen jüngere Kinder im Thule Yepp Nexxt Mini am besten; gefolgt vom Hamax Observer und vom OK Baby Orion. Diese drei erzielten jeweils ein „gutes“ Gesamturteil. Der „mangelhafte“ Verlierer dieser Gewichtsklasse ist der Bobike Exclusive Mini, dessen Fußstütze im Dauertest brach.

Die Riege für größere Kinder führen die „guten“ Modelle Hamax Caress C2 und Thule Yepp Maxi an. Bei den Sitzen, die hinten auf dem Fahrrad montiert werden, fiel der Bellelli Tiger Relax durch, weil die Tester hier (möglicherweise krebsserregende) polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe fanden. Ebenfalls als „mangelhaft“ erwiesen sich der Jockey Comfort und der Jockey Relax aus dem Hause Britax Römer wegen ihrer „fragwürdigen“ Verschlüsse, die sich kinderleicht öffnen lassen.

Grundsätzlich empfiehlt die Stiftung Warentest, den Kindersitz genau auf das Fahrrad abgestimmt beim Fachhändler zu kaufen und ihn am besten dort auch montieren zu lassen. Kleine Passagiere sollten zum Schutz immer einen Helm tragen – in vier der geprüften Modelle (u. a. Britax Römer Jockey Relax und Thule Yepp Maxi) sitzen die behelmten Kids allerdings mit abgeknickten Köpfen.

Lesen Sie das Statement von Britax Römer in unserer nächsten Print-Ausgabe (erscheint am 16. März 2018)!