16.09.20 – Designprodukte
Das sind die Nominierungen für den Kids Design Award 2020
Trotz Absage der Kind + Jugend wird in diesem Jahr wieder der Kids Design Award vergeben. Eine unabhängige Jury aus den Bereichen Kindermöbel und -spielzeug sowie Vertretern der Industrie und der Fachpresse hat alle eingereichten Entwürfe, bezogen auf den innovativen Charakter, die Form und Funktion des Produktes und die Auswahl der Materialien, begutachtet und ihre zehn Favoriten ausgewählt. Wir stellen Ihnen die Nominierten vor. Der Sieger wird am 17. September, dem ursprünglich ersten Messetag der Kind + Jugend 2020, gekürt.
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„Animate“, Matthieu Muller/Sarah Willemart (BEL) – Die Belgierin Sarah Willemart und der Franzose Matthieu Muller, Gründer des Designstudios „Studio Fantasio“ in London, legen „Animate“ vor, einen Bausatz aus elektronischen Komponenten und Steckverbindern aus Pappe. Das Produkt für Kinder von sechs bis zehn Jahren zielt darauf ab, Technologie als kreatives Werkzeug einzuführen und die Fantasie von Kindern anzuregen. Um die Elektronik zugänglicher und unterhaltsamer zu machen, wurden die verschiedenen Komponenten überdimensioniert und mit einer unverwechselbaren Form und Farbe versehen. © Matthieu Muller/Sarah Willemart
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„Animate“, Matthieu Muller/Sarah Willemart (BEL) – Die Belgierin Sarah Willemart und der Franzose Matthieu Muller, Gründer des Designstudios „Studio Fantasio“ in London, legen „Animate“ vor, einen Bausatz aus elektronischen Komponenten und Steckverbindern aus Pappe. Das Produkt für Kinder von sechs bis zehn Jahren zielt darauf ab, Technologie als kreatives Werkzeug einzuführen und die Fantasie von Kindern anzuregen. Um die Elektronik zugänglicher und unterhaltsamer zu machen, wurden die verschiedenen Komponenten überdimensioniert und mit einer unverwechselbaren Form und Farbe versehen. © Matthieu Muller/Sarah Willemart
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„BIG Book“, Roberta Russi Musetti (GER) – Innenarchitektin Roberta Russi Musetti, Gründerin des Interior Design Labels „Musetti Design“, setzt auf Größe. Ihr„BIG Book“ ist ein tolles Buch, das groß genug für Kinder ist, um „hineinzutreten“ und es zu erleben. Statt geschriebener Geschichten enthält das Buch Szenographien, die dem Kind als Hintergrund dienen, um seine eigenen Geschichten zu kreieren. Die Kinder können durch die Seiten blättern und von einer Szenografie in eine andere „reisen“. © Roberta Russi Mussetti
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RumpelKumpel“, Maita Petersen (GER) – „RumpelKumpel“ ist ein Schubladenschrank, der zum Ordnen, Sammeln und Sortieren einlädt. Industriedesignerin Maita Petersen hat verschiedene Module konzipiert, die das Kind je nach Wunsch individuell zum „RumpelKumpel“ zusammenbauen kann. Durch den Briefkastenschlitz kann eine Nachricht zugesteckt werden und durch die Spanngummis lässt sich das äußere Erscheinungsbild verändern. Wenn das Kind den RumpelKumpel öffnet, taucht es ein in eine Welt aus Besonderheiten, Geheimnissen und Geschichten, die die gesammelten Gegenstände zu erzählen haben. © Maita Petersen
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„3ffen“, Paula Boldrin (ITA) – Die Industriedesignerin Paula Boldrin stammt aus Bozen in Südtirol, eine Region, die sich durch eine hohe sprachliche und kulturelle Differenzierung auszeichnet, aber das Miteinander nicht ausreichend fördert. Um insbesondere die Begegnung der italienischen und deutschen Sprachgruppen zu stärken, hat Boldrin „3ffen“ entwickelt. Dieses kooperative Spiel will das Zusammentreffen und den Austausch zwischen Kindern aus den verschiedenen ethnischen Gruppen spielerisch fördern und so Mauern abbauen. © Paula Boldrin
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„Hoka“, Florian Prader (ITA) – „Hoka“ ist ein langlebiger und mitwachsender Hochstuhl aus Nussholz, der mit wenigen Handgriffen zum Lernturm wird. Entwickelt hat ihn der selbstständige Designer Florian Prader aus Südtirol. Der Lernturm bildet eine erhöhte Plattform, von der aus das Kind beobachten und vor allem mithelfen kann – gemäß dem Montessori-Prinzip „Hilf mir, es selbst zu tun“. Das Design erfüllt alle Bedürfnisse des Kindes und fügt sich gleichzeitig nahtlos in verschiedene Wohnkonzepte ein. © Florian Prader
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„Bauwippchen“, Katharina Em (GER) – Mit dem Bausteinspiel „Bauwippchen“ von Katharina Em werden Kindern Reize gesetzt, das Thema Balance selbstbestimmt und spielerisch zu erforschen. Mit den Bauklötzchen bietet die Industriedesignerin einen angemessenen Rahmen, physikalische Gesetze wie die Wirkung von Schwerkraft, Reibung und Masse zu erfahren. Durch die unterschiedliche Gestaltung der 18 Bausteine können Kinder eine Vielfalt an Kombinationsmöglichkeiten entdecken. © Katharina Em
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„Levelo“, Danay Madera MacKilroy (AUT) – Danay Madera MacKilroy, Studentin an der Universität für Angewandte Künste in Wien, präsentiert im Wettbewerb um den Kids Design Award 2020 „Levelo“, ein Multifunktionsmöbel für Kinder von ein bis fünf Jahren. Komplett aus Holz ohne Schrauben hergestellt, können die beiden Hauptelemente des Möbels als höhenverstellbarer Stuhl und Tisch oder als Spielhöhlen eingesetzt werden. Andere Nutzungsmöglichkeiten als Tritthocker oder Hochstuhl ergeben sich, wenn beide Teile verbunden werden. © Danay Madera MacKilroy
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„Dipen“, Hieu Vu Cong (GER) – Hieu Vu Cong aus Deutschland hat das Injektionsset „Dipen“ für insulinpflichtige Kinder entwickelt. Seine Idee: ein medizinisches Gerät als Spielzeug zu tarnen. Kinder erhalten einen „Stempel“, in dem die Spritze gut verborgen ist. Durch den Stempel kann die Einstichstelle sofort lokalisiert werden. Diese Funktion hilft Eltern bei der Kontrolle und unterstützt Kinder bei der regelmäßigen Injektion. Der wichtigste Punkt aber ist, dass der Nachwuchs mit Lust und Spaß dabei ist, was die Therapietreue steigert. © Hieu Vu Cong
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„Galop“, Darius Zalzadeh (GER) – Der angehende Diplom-Designer Darius Zalzadeh stellt „Galop“ vor, ein Schaukelpferd, geprägt von schwungvoller Linienführung des Stahlrohrgestells und dessen schlichter und zeitloser Form. Die fließend in eine Rundung übergehende Sitzfläche aus Formholz ermöglicht es kleineren Kindern, weiter vorne Platz zu nehmen. Für „Galop“ erhielt Darius Zalzadeh in diesem Jahr bereits eine Auszeichnung der Hessen Design Competition. © Darius Zalzadeh
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„Woody“, Manuel Kugler (GER) – Das Fortbewegungsspielzeug „Woody“ von Manuel Kugler, Student an der ABK Stuttgart, soll in erster Linie Spaß bereiten. Mithilfe der Borsten gleitet das Objekt wie ein Hoverboard über den Asphalt und fegt gleichzeitig den Boden. Die Fahrtrichtung lässt sich über eine leichte Gewichtsverlagerung regulieren. Der verstellbare Sitz ermöglicht es, das Produkt individuell auf verschiedene Körpergrößen einzustellen. © Manuel Kugler