04.10.22 – Sanetta

Ziel der „ganzheitlichen Nachhaltigkeit“

Konsequente Nachhaltigkeit in der Bekleidungsbranche kann nur mithilfe der sogenannten „Kreislaufwirtschaft“ generiert werden. Sanetta möchte diesen Prozess vorantreiben.

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Die Sanetta-Bademode wird aus 100% recycelten Polyamidfasern hergestellt. © Sanetta

 
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Dieses gelbe Oberteil, erhältlich als Lang- sowie als Kurzarmvariante der FS23-Damenkollektion von Short Stories, besteht zu 100 % aus Baumwolle. Auch für Sanetta wird ein solcher 100 % Baumwollartikel folgen. © Sanetta

 

Wichtig ist es dem Unternehmen zufolge, alle Beteiligten in diesen Prozess mit einzubeziehen. Am Firmensitz auf der Schwäbischen Alb wurde daher ein abteilungsübergreifendes Projektteam ins Leben gerufen, das sich mit dem Thema „Nachhaltigkeit bei Sanetta“ auseinandersetzt. Das Unternehmen hat bereits vor vielen Jahren damit begonnen, sich umweltschonend aufzustellen. Die Kleidung des schwäbischen Familienunternehmens besteht heute überwiegend aus Baumwolle aus kontrolliert biologischem Anbau, die nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus produziert wird. Der Einsatz von chemischen Pestiziden und Düngemitteln ist hierbei verboten. Bereits im Jahr 2006 wurde die Zertifizierung „GOTS Standard“ eingeführt – aktuell sind rund 80 % aller Sanetta-Artikel GOTS zertifiziert. 87 % seiner Kleidungsstücke produziert Sanetta in eigenen Produktionsstätten in Europa (Rumänien und Bulgarien). Für Arbeitsbedingungen gilt der internationale Sozial- und Arbeitsstandard der SA8000 Zertifizierung.

Kreislaufwirtschaft – Die Zukunftsphilosophie

Neben dem Einsatz nachhaltiger Fasern und eine möglichst umweltschonende Produktion schließt „Kreislaufwirtschaft“ auch die Themen Reparatur und Recycling ein. Ziel ist es, die Lebensdauer eines Produkts beziehungsweise die des verwendeten Materials auf ein Maximum zu verlängern und dadurch Ressourcen zu sparen. Bei Sanetta möchte man diesen Prozess mit vorantreiben: Einerseits, indem Stoffe auch aus recycelten Garnen verarbeitet werden – dies geschieht aktuell im T-Shirt-Bereich, wo recycelte Baumwolle verwendet wird; ebenso in der Bademode, die bereits komplett aus recycelten Polyamidfasern hergestellt wird. Andererseits werden Abfälle auf ein Minimum reduziert – und wo möglich wieder dem „Kreislauf“ zugeführt. Zuschnittabfälle beispielsweise werden in einem Downcycling-Verfahren zu Dämmmaterial weiterverarbeitet. Um die Kleidungsstücke selbst einfacher wieder aufzubereiten, hat Sanetta zudem Baumwollartikel entwickelt, bei denen selbst das Nähgarn sowie sämtliche Zutaten aus 100 % Baumwolle bestehen.

An diesem Beispiel wird deutlich: Die Kreislaufwirtschaft ist eine große Herausforderung – sowohl für Sanetta als auch für die gesamte Modebranche. Noch fehlt es an der industriellen Umsetzung ebenso wie an der dazu notwendigen Logistik. Doch Sanetta möchte dieses große Projekt mit vorantreiben.