30.09.13 – MAM - Das Interview

Natürlich nachhaltig

Der internationale Babyartikel-Hersteller MAM mit Sitz in Wien hat vor kurzem seinen ersten Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt.

Erstellt wurde er auf Basis einer Befragung von unterschiedlichen MAM-Partnern. baby&junior sprach mit MAM-Gründer Peter Röhrig über die soziale Verantwortung seines Unternehmens.

Die MAM-Schnuller unterliegen strengen Qualitätsprüfungen. Deren Zugfestigkeit ist höher als es die EU Norm 1400 fordert.

Die MAM-Schnuller unterliegen strengen Qualitätsprüfungen. Deren Zugfestigkeit ist höher als es die EU Norm 1400 fordert.

 
International aufgestellt: MAM wurde 1976 von Peter Röhrig in Wien gegründet. Heute hat das Unternehmen u. a. Standorte in der Schweiz, Deutschla...

International aufgestellt: MAM wurde 1976 von Peter Röhrig in Wien gegründet. Heute hat das Unternehmen u. a. Standorte in der Schweiz, Deutschland, Ungarn, Thailand und Brasilien.

 

baby&junior: Herr Röhrig, warum veröffentlicht MAM einen Nachhaltigkeitsbericht? Worauf basiert er?

Peter Röhrig: "Der Bericht soll unsere Unternehmensverantwortung dokumentieren und für alle sichtbar machen. Zwischen 2009 und 2012 haben wir im Rahmen unserer Marktforschung Feedback von mehr als 25.000 Eltern aus 13 Ländern erhalten. In intensiven Gesprächen mit Spezialisten und durch Befragungen, in die Eltern, Mitarbeiter, Lieferanten, Handels- und Vertriebspartner und auch medizinische Experten einbezogen wurden, haben wir festgestellt, wie viel wir bereits im Bereich Nachhaltigkeit tun."

baby&junior: Welche Ziele verfolgen Sie mit dem Nachhaltigkeitsbericht?

Peter Röhrig: "Das Bedürfnis von Eltern, mehr über Herkunft und Entstehung von Produkten zu erfahren, ist aus unserer Sicht völlig gerechtfertigt gerade, wenn es um Produkte für Babys geht. Wir möchten nicht nur an unseren Waren gemessen werden, sondern auch daran, für welche Werte wir stehen.

Zunehmende Kontrolle und Reglementierung sind uns schon lange ein zentrales Anliegen. Wir sind stets strenger zu uns selbst als die Vorschriften der Behörden."

baby&junior: An welcher Stelle sind Sie genauer als die Vorschriften?

Peter Röhrig: "Alle MAM-Produkte sind schon lange frei von Bisphenol A (BPA), obwohl gesetzliche Vorgaben das erst seit kurzem und nur in einigen Ländern erfordern. Unsere internen Anforderungen hinsichtlich der Zugfestigkeit von Schnullern gemäß europäischer Norm EN 1400 sind um einiges höher als erforderlich. Wir verwenden weder PVC noch Phthalate– auch nicht bei unseren Verpackungsfolien, obwohl es hier kein Verbot gibt. Für Produkte, die in Kontakt mit Speichel kommen bzw. in den Mund genommen werden, nutzen wir lebensmittelechte Rohstoffe."

baby&junior: Und wie sieht es mit der Nachhaltigkeit in puncto Umwelt aus?

Peter Röhrig: "Den Recyclinggedanken haben wir mit einer intelligenten Verpackungslösung umgesetzt: Bei der neuen MAM-Schnuller-Box ist die Schutzverpackung aus Papier, das nach dem Kauf in den Altpapier-Sammelcontainer kommen kann. Die Schnuller selbst sind in einer Kunststoff-Box geschützt, die man praktisch weiter verwenden kann."

baby&junior: Welche Projekte sind zukünftig in Sachen Nachhaltigkeit bei MAM geplant?

Peter Röhrig: "Wir planen für die nächsten beiden Jahre eine noch transparentere Darstellung der Produkt-Inhaltsstoffe, die Teilnahme an einem internationalen Forschungsprojekt zu biogenen Kunststoffen, die Eröffnung eines Dialog-Bereichs auf unserer Website zum Thema Nachhaltigkeit sowie einen Verhaltenskodex und dessen Verbindlichkeit auch für Lieferanten. Nachhaltigkeit ist schließlich ein Prozess, bei dem es darum geht, sich laufend zu verbessern und weiterzuentwickeln."