25.10.22 – Newcomer

Mimodo, Oberwil-Lieli/Schweiz

Selber machen, ausprobieren und entdecken – Lerntum „Tuki“ fördert die Entwicklung des Kindes. Entwickelt haben das Möbel zwei Jungunternehmer aus der Schweiz.

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Überall mit dabei sein und möglichst viel selber ausprobieren – das gelingt mit dem Lernturm „Tuki“. © Mimodo

 

Die Schwester von Dominic Ill gab den Anstoß: Um ihren Entdeckergeist in der heimischen Küche zu befriedigen, baute der damals 15-jährige Schüler aus dem schweizerischen Kanton Aargau gemeinsam mit seinem Freund und Mitschüler Simon Thut den ersten Lernturm. Weitere Türme entstanden in der hauseigenen Garage, 600 Franken Taschengeld dienten als Startkapital für die Unternehmung. Verkauft wurden die Möbelstücke durch Mund-zu-Mund-Propaganda und die eigene Website. Mit Marketingmaßnahmen über Google, Facebook & Co. lockten die beiden Jungunternehmer Besucher auf die Website – und gaben ihrem „Kind“ endlich einen Namen: „Tuki“ steht für Turm und Kind. Nach einem erfolgreichen Start im Schweizer Markt ist „Tuki“ seit Anfang 2022 auch in Deutschland und Österreich zu haben. Vertreten ist er somit in über 100 Fachgeschäften in der DACH-Region. Geplant ist ein Vertrieb in ganz Europa.

Ein Lernturm mit vielen Möglichkeiten

Der „Tuki“-Lernturm ermöglicht es Kleinkindern, stehend – und gesichert – in der Küche mit Mutter oder Vater in der Pfanne zu rühren oder an der Arbeitsplatte mitzuhelfen. Weitere Einsatzmöglichkeiten sind im Badezimmer beim Händewaschen oder Zähneputzen, im Wohnzimmer als Piraten-Ausguck oder auch bei Mahlzeiten am Esstisch. Durch sein modernes und ergonomisches Design passt „Tuki“ in jedes Zuhause, mittlerweile sind auch farbige Varianten zu haben.

Das sogenannte „Tuki Entdeckertuch“ ermöglicht es, den Turm bereits für Kinder ab neun Monaten bzw. sobald diese stehen können, zu nutzen. Der kippsichere „Tuki“ ist höhenverstellbar in drei Stufen und kann somit von Kindern bis zu einem Alter von acht Jahren verwendet werden. Durch das Entfernen des hinteren oberen Balkens dient das Möbel als normaler Tritthocker und kann auch von Erwachsenen verwendet werden.

Regionale Produktion

Inzwischen hat die von Ill und Thut gegründete Mimodo AG die Produktion ausgeweitet und lässt den „Tuki“ rund 240 km entfernt in der französischen Champagne herstellen. „Tuki“ besteht aus Platten aus verleimten Buchenholz-Furnieren mit ergonomischen und kantenfreien Formen. Das Holz stammt aus Wäldern nahe der Produktionsstätte und ist mit dem PEFC Label zertifiziert. Der Stuhl selbst ist TÜV Süd-geprüft und konnte in diesem Jahr einen Red Dot Award im Bereich Product Design gewinnen. „‚Tuki‘ präsentiert sich als intelligentes, mitwachsendes und vielseitiges Produkt, das es Kindern und Erwachsenen ermöglicht, auf Augenhöhe miteinander zu interagieren“, so die Begründung der Jury.