Ein Besuch beim Fellspezialisten stand schon lange auf dem Plan – glücklicherweise konnte Objektleiterin Katja Keienburg im Juni nach Schneverdingen reisen und mehr über das mittlerweile in sechster Generation geführte Familienunternehmen erfahren. „Früher gab es hier viele Schuhfabrikanten, die Felle, Pelze und Häute benötigten“, beginnt Nadine Heitmann zu erzählen, seit 2014 geschäftsführende Gesellschafterin. Deshalb gründete Wilhelm Heitmann 1820 das Stammhaus als Ledergerberei, welche 1879 Gerberei für Pelzfelle wurde. Nach der Übernahme durch Gustav Heitmann 1910, der Einrichtung einer Kürschnerei 1927 und einigen Ausbauten wurde 1964 daraus die Heitmann Lederpelzfabrik KG, geleitet von Gernot Heitmann.

Von der Gerberei zum Großhandel

Auf eine Fläche von 20.000 m² entstand 1966 in der der Freudenthal Straße in Schneverdingen die Pelzgerberei. „Dem Wandel der Zeiten folgend, veränderte sich die Produktpalette und ebenso die Unternehmensstruktur mehrfach im Laufe von 200 Jahren. Dort, wo einst die Produktionshalle war, befindet sich heute unsere Firma, in der momentan ca. 60.000 Lammfelle und bis zu 15.000 Rinderfelle lagern“, berichtet Oliver Heitmann, der das Unternehmen zusammen mit seiner Frau leitet. Standen früher die Gerberei sowie Herstellung und Vertrieb von Lederprodukten im Vordergrund, findet sich heute der Großhandel mit Fellen und Fellprodukten an dieser Stelle. Seit der Aufgabe der Gerberei im Jahr 2004 arbeitet die 1981 umfirmierte Heitmann Felle GmbH mit Partnerbetrieben in Asien und Südamerika zusammen. „Sogar einige unserer Maschinen laufen noch dort“, sagt Nadine Heitmann.

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