15.10.25 – ECC Club

Einkaufen mit KI: Neugier steigt

Künstliche Intelligenz spielt auch beim Einkaufen eine immer größere Rolle. Eine neue Studie des ECC Köln zeigt, dass sie von immer mehr Menschen beim Shoppen eingesetzt wird; sei es, um Zeit zu sparen, bessere Empfehlungen zu erhalten oder gezielt nach Produkten zu recherchieren. Zweifel an Vertrauen und Datenschutz bleiben aber bestehen.

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Bereits jetzt nutzen 31 % der Befragten KI-Chatbots zur Recherche beim Einkaufen. © stock.adobe.com/tadamichi

 

Die ECC Club Studie „Social, Assisted, Agentic“ untersucht das Einkaufsverhalten in Zeiten künstlicher Intelligenz. Befragt wurden 1.000 Personen repräsentativ über ein Onlinepanel, ergänzt durch 200 Tiefeninterviews via KI-Chatbot. Das Ergebnis: Die Offenheit gegenüber KI-gestütztem Shopping wächst deutlich.

Bereits 31 % der Befragten nutzen KI-Chatbots wie ChatGPT oder Gemini zur Produktinformation und -recherche. 35 % davon sogar häufiger als klassische Suchmaschinen. Auch das Konzept von KI-Shoppingagenten scheint bei den Verbrauchern angekommen: 43 % der Befragten haben schon mal davon gehört, 61 % können sich deren Einsatz vorstellen. Die Erwartungen an KI sind zudem hoch. Zwei Drittel (66 %) sehen bei der Nutzung Vorteile wie Zeitersparnis und bessere Empfehlungen, 47 % gehen davon aus, günstigere Preise und attraktivere Angebote zu erhalten. Besonders bei der Kaufvorbereitung spielt KI der Studie zufolge offenbar eine Rolle. So greifen 68 % der Befragten auf die Technik zurück, um technische Details oder Produktvergleiche zu verstehen. 61 % nutzen sie, um nicht zahlreiche Websites durchsuchen zu müssen, und 58 % suchen gezielt nach Lösungen für spezifische Bedürfnisse.

Hürden bleiben dennoch. Unter den Nichtnutzer geben 36 % mangelndes Vertrauen und 21 % Datenschutzbedenken als Gründe an. Trotz dieser Vorbehalte rechnen 63 % aber damit, KI künftig einzusetzen. Für konkrete Anlässe wie Preisoptimierung (55 %), Paketverfolgung (43 %) oder Eventplanung (42 %) kann sich bereits die Hälfte der Befragten einen KI-Shoppingagenten vorstellen.

KI-Modus in der Google-Suche

Dazu passt, dass Google seinen KI-Modus gerade auch in Deutschland ausgerollt hat. Wie David Gabriel, CEO der Smarketer Group, erklärt, fasst dieser Suchergebnisse kontextbasiert zusammen. Zitiert wird, wer strukturierte, datenbasierte Inhalte und saubere Produktfeeds hat. Die KI bevorzugt David Gabriel zufolge Formate wie FAQs, Schritt-für-Schritt-Guides, Vergleichstabellen, Entscheidungshilfen sowie hochwertige Bilder und kurze Videos. Google teste außerdem bereits die Integration von Text- und Shopping-Ads direkt in den KI-Antworten. Der Experte empfiehlt daher, sich technisch und inhaltlich früh auf den KI-Modus einzustellen, um Sichtbarkeit, Reichweite und Werbeerfolg zu sichern sowie Kampagnen so vorzubereiten, dass sie in diesen neuen Platzierungen maximale Relevanz erzielen.