31.05.19 – HDE

Deutlich weniger Plastiktüten

Der Verbrauch von Plastiktüten ist nach Informationen des Handelsverbandes Deutschland (HDE) auch im Jahr 2018 deutlich gesunken. Ein Tütenverbot ist nicht in Sicht.

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Seit Inkrafttreten der Selbstverpflichtung des Handels im Jahr 2016 werden in Deutschland knapp zwei Drittel Tüten weniger konsumiert. © misu – stock.adobe.com

 

Seit Inkrafttreten der Selbstverpflichtung des Handels im Jahr 2016 werden in Deutschland knapp zwei Drittel Tüten weniger konsumiert. Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), ist zufrieden mit den Daten. Nach Angaben der Gesellschaft für Verpackungsfoschung (GVM) verringerte sich der Verbrauch um 400 Millionen auf zwei Milliarden Tüten. Dies zeige, dass der Handel Wort gehalten hat und die Vereinbarung mit dem Bundesumweltministerium (BMU) zur Reduzierung der Zahl von Plastiktüten erfolgreich ist, so Stefan Genth. Jüngste Vorstöße, Tüten ganz zu verbieten, wies er zurück: „Die Wirtschaft muss sich auf die Vereinbarung mit der Bundesregierung verlassen können.“ Da Kunststofftragetaschen über den gelben Sack entsorgt werden, lande eine Tüte aus Deutschland auch nicht in den Weltmeeren, erklärte er.

Neben den rund 350 Unternehmen, die die Vereinbarung mit dem BMU unterzeichneten, beteiligten sich viele Einzelhändler freiwillig an der Selbstverpflichtung. Der Verbrauch von Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke von unter 50 Mikrometern sank im Jahr 2018 auf 20 Stück pro Einwohner (25 im Jahr 2017). Damit hat Deutschland bei diesen Tüten das EU-Reduktionsziel für 2025 um die Hälfte unterboten. Dieses liegt bei 40 Taschen pro Einwohner im Jahr 2025.