20.07.21 – Auszeichnung

Kür des „Spiel des Jahres 2021“

Die Entscheidung ist gefallen: Gestern hat die Jury in Berlin das „Spiel des Jahres 2021“ gekürt – zum 43. Mal in der Geschichte der Auszeichnung.

 

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Die Entscheidung ist gefallen. © Spiel des Jahres

 

Der Titel „Spiel des Jahres“ geht 2021 an „MicroMacro: Crime City“ von Johannes Sich; Verlag: Edition Spielwiese/Pegasus Spiele.

 

Zum Spiel:

Fröhliche Menschen in Cafés. Kinder, die sich eine Kugel Eis vom Marktstand wünschen. Kunstliebhaber auf einer Vernissage. Doch mit unserem geschulten Detektivblick durchschauen wir diese vermeintliche Harmonie der Bewohner von Crime City. Über ein Dutzend Mord- und Todesfälle gilt es auf dem wuseligen und riesigen Stadtplan im Wimmelbildstil aufzuklären. Wer hatte ein Motiv, dem Skateboardfahrer ein Messer in den Rücken zu stoßen? Warum wurde der Bürgermeister vor seinem Tod mit einem großen Geldkoffer am Hafenufer gesichtet? Indizien und Spuren geben uns Hinweise auf den Tathergang und so entsteht eine spannende Rekonstruktion, komplett ohne Text und mit minimalem Regelwerk. Eifersucht, Hinterlist und Missgunst sind zwar die zentralen Themen in diesem kooperativen Suchspiel, es verpackt diese aber zuckersüß in augenzwinkernden und detailverliebten Zeichnungen.

 

 

Zum Juryurteil:

Ein großes Schwarzweiß-Poster und ein paar Karten – mehr benötigt „MicroMacro: Crime City“ nicht, um in seinen Bann zu ziehen. Wenn sich die Spieler:innen über den Tisch beugen, um in der Szenerie zu versinken, dann herrscht knisternde Spannung im Raum. Alle Augen huschen über den Stadtplan, um ihm neue Informationen über die Verbrechen zu entlocken. Wenn sich in angeregter Diskussion über Motiv und Tathergang eins zum anderen fügt, erzeugt das Spiel unvergessliche Momente.

 

Nominiert waren auch „Die Abenteuer des Robin Hood“ von Michael Menzel (Verlag: Kosmos) sowie „Zombie Teenz Evolution“ von Annick Lobet (Verlag: Scorpion Masqué).

 

„Trotz Corona haben wir im vergangenen Jahrgang rund 300 deutschsprachige Neuheiten gespielt und beurteilt, die Zahl der Veröffentlichungen war unverändert hoch. Es waren viele spannende Spiele dabei“ kommentiert Harald Schrapers, Vorsitzender Spiel des Jahres e.V., den Jahrgang. Er hob hervor: „Positiv ist es, dass sich Autoren und Verlage zunehmend um Diversität bemühen, was in der Sprache, in den dargestellten Rollen und den Illustrationen deutlich wird.“