25.06.20 – Coronakrise
Spielwarenmesse veröffentlicht Stimmungsbericht
Wie gehen Fachhändler, Einkäufer und Hersteller der Spielwarenbranche mit der weltweiten Coronakrise um? Eine repräsentative Umfrage der Spielwarenmesse eG liefert ein aktuelles Stimmungsbild.
Auf Besucherseite haben Verantwortliche verschiedener Handelsformen den Fragebogen ausgefüllt – die meisten davon betreiben sowohl ein stationäres Geschäft als auch einen Online-Shop. Dabei konnten viele von ihnen neue Verkaufskanäle schaffen, um trotz der Covid-19-Pandemie für die Kunden erreichbar zu sein: in Form von bestehenden Online-Shops (43,9 %), neu erstellten Online-Shops (9,1 %), durch Lieferservice (22,8 %), Abholung am Laden (14,4 %), Initiativen lokaler Geschäfte (7,1 %) oder durch neue Wege der Kundenkommunikation (18,3 %). Bei der Art der Kommunikation standen Telefon, E-Mail, Messenger-Dienste, Social Media und Online-Werbung hoch im Kurs.
Diverse Schattenseiten
Trotz der Bemühungen des Fachhandels hat die Krise auch ihre Schattenseiten hinterlassen. Aufgrund der aktuellen Situation mussten 45,6 % der Ladeninhaber Kurzarbeit anmelden und 18,6 % von ihnen Mitarbeiter entlassen. Auswirkungen der Krise, die auch bei den befragten Herstellern der Spielwarenbranche spürbar sind. Hier vermeldeten 52,6 % Kurzarbeit, 43,4 % die Arbeit im Home-Office und 22,7 % die Entlassung von Mitarbeitern. Gleichzeitig unterstützen die Unternehmen zu beliefernde Händler mit längeren Zahlungsfristen, Rabatten, beim Aufbau von Online-Shops oder durch die Direktlieferung zum Kunden.
Positive Aspekte
Der Einsatz solcher vielseitigen Maßnahmen bringt in der Krise auch positive Aspekte hervor. Hersteller und Händler haben vor allem neue Wege der Kundenkommunikation geschaffen, digitale Angebote schneller umgesetzt als geplant oder ganz neu für sich entdeckt, ihre Geschäfts- und Arbeitszeitmodelle weiterentwickelt, das interne Krisenmanagement verbessert sowie den Teamgeist gestärkt. Dadurch blicken die Befragten relativ hoffnungsvoll dem restlichen Jahresverlauf entgegen: 25,8 % der Händler und 32 % der Hersteller rechnen mit einem Ausgleich des Umsatzeinbruchs durch neue Verkaufskanäle, 49,7 % bzw. 45,5 % mit der Erholung ihres Geschäfts. „Die Ergebnisse bilden das aktuelle Stimmungsbild in der Spielwarenbranche ab. Die Krise stellt für Handel und Industrie eine enorme Herausforderung dar, beschleunigt aber gleichzeitig die Umsetzung neuer, zukunftsweisender Maßnahmen“, analysiert Ernst Kick, Vorstandsvorsitzender der Spielwarenmesse eG.
1810 Fachbesucher aus 42 Ländern sowie 548 Unternehmen aus 48 Ländern nahmen an der im Frühjahr durchgeführten Erhebung teil.