23.12.20 – Corona-Krise

Schutzschirmverfahren für Spiele Max

Um die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen, nutzt Spiele Max, eine der führenden Einzelhandelsketten für Spielwaren, Babyausstattung und Kindermode, ein Schutzschirmverfahren.

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Spiele Max nutzt Schutzschirm, um Corona-Folgen zu verkraften. © Spiele Max

 

Die Geschäftsführung hat beim Amtsgericht Charlottenburg einen entsprechenden Antrag gestellt, dem das Gericht gefolgt ist. Der Geschäftsbetrieb wird während des gesamten Verfahrens fortgeführt. Der Schutzschirm soll bereits zum Sommer/Herbst 2021 wieder aufgehoben werden. „Durch die Schließung des Einzelhandels im Frühjahr 2020 hat die Spiele Max GmbH bereits wertvolle Umsätze aus dem für uns sehr wichtigen Ostergeschäft verloren“, so Falk Siegmundt, Geschäftsführer der Spiele Max GmbH, „dass wir nun auch an den umsatzstärksten Tagen vor und nach Weihnachten nicht mehr öffnen konnten, ist für uns ein herber Schlag. Wir nutzten das Schutzschirmverfahren, um diesen zu verkraften. Diesen Weg gehen wir bewusst jetzt, um das Unternehmen für die Zukunft stark aufzustellen und die besten Ergebnisse für unsere knapp 600 Mitarbeiter und unsere langjährigen Lieferanten und Vertragspartner erzielen zu können.“

Langfristige, tragfähige Sanierungslösung

Ein Schutzschirmverfahren bietet Unternehmen einen rechtlichen Rahmen, um ihre finanziellen und rechtlichen Verhältnisse zügig neu zu ordnen. Dabei bleibt die unternehmerische Verantwortung in den Händen der Geschäftsführung. Das Verfahren ist als Sanierungsinstrument für Unternehmen konzipiert, die, bei sich abzeichnenden wirtschaftlichen Problemen, frühzeitig selbst tätig werden und bei denen genügend Handlungsspielraum für eine langfristige, tragfähige Sanierungslösung besteht. „Mit unseren wesentlichen Partnern haben wir bereits erste Gespräche geführt. Diese unterstützen uns auf dem eingeschlagenen Weg. Diese Gespräche werden wir nun auch mit unseren Vermietern und sonstigen Vertragspartnern fortsetzen, um aus dem Schutzschirm als zukunftsfestes und profitables Unternehmen hervorzugehen. Voraussichtlich werden wir den Schutzschirm schon im kommenden Sommer/Herbst wieder verlassen können“, so Falk Siegmundt weiter.

Zum Sanierungsbevollmächtigten wurde Dr. Andreas Kleinschmidt von der Kanzlei White & Case LLP berufen. „Die Spiele Max GmbH ist ein an sich gesundes und operativ gut aufgestelltes Unternehmen. In den vergangenen zwei Jahren wurden bereits viele wichtige und notwendige Weichenstellungen vorgenommen“, betonte Kleinschmidt. „Der Schutzschirm bietet nun den geeigneten rechtlichen Rahmen, um die Corona-Folgen zu verkraften und das Unternehmen langfristig auf eine solide finanzielle und operative Basis zu stellen.“

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