02.03.21 – Offener Brief

Öffnung des stationären Spielwaren-Einzelhandels

Namhafte Spielwaren-Händler und -Gruppen fordern in einem offenen Brief an die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten, dass der stationäre Spielwaren-Einzelhandel sofort wieder öffnen darf. Hier das Schreiben im Wortlaut:

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Noch sind die Gänge in den Spielwarengeschäften leer. Namhafte Spielwaren-Händler fordern daher eine rasche Öffnung. © Aisyaqilumar - stock.adobe.com

 

„Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrte Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten,

 der mittlerweile fast 3 Monate andauernde Lockdown im Einzelhandel kostet die betroffenen über 3.000 Spielwaren-Händler täglich sehr viel Geld, für immer mehr Unternehmer ist die Entwicklung existenzgefährdend. In den Innenstädten sterben attraktive Einkaufsorte, zudem fallen wichtige Steuereinnahmen sowie Arbeits- und Ausbildungsplätze weg.

 Es entsteht ein gesamtgesellschaftlicher Schaden, der nicht hinnehmbar ist. Die bestehenden Betriebsschließungen sind unverhältnismäßig, zumal der Einzelhandel nachweislich kein Infektionshotspot ist.

Die Fakten:

 1. Im Einzelhandel besteht keine erhöhte Infektionsgefahr durch das SARS-CoV-2-Virus

 (Gemeinsame Untersuchung „Abschätzung der Infektionsgefährdung durch Corona im Einzelhandel“ vom Februar 2021 der Berufsgenossenschaft für Handel und Warenlogistik (BGHW) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA). Das Robert-Koch-Institut führt in seinen Situationsberichten keine eigene Kategorie zum „Infektionsumfeld Einzelhandel“).

 2. Das sichere Einkaufen ist auch vor Erreichen des Inzidenzwerts 50 möglich

 (Aktuelle hygienisch-medizinische Stellungnahme „Beitrag des Einzelhandels zur Prävention“ vom Februar 2021 von Prof. Dr. med. Dr. h.c. M. Exner, Direktor emeritus des Instituts für Hygiene und öffentliche Gesundheit am Universitätsklinikum Bonn).

 3. In den letzten Monaten hatten die stationären Spielwaren-Einzelhändler Einnahmeverluste von insgesamt über 300 Millionen Euro zu verzeichnen (Schätzung des Bundesverbandes des Spielwaren-Einzelhandels e.V. vom Februar 2021).

 4. Die Kosten für Überbrückungshilfen, Kurzarbeitergeld etc. zahlen die Steuerzahler – also die BürgerInnen und Unternehmen.

 

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, sehr geehrte Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten, wir fordern eine sofortige Öffnung des stationären Spielwaren-Einzelhandels unter Einhaltung aller notwendigen Hygiene- und Gesundheitsschutzmaßnahmen!“

 

Das Schreiben unterzeichneten Jochen Pohle, Bereichsleiter EK Home bei der EK/servicegroup, Karin Busnel-Knappertsbusch, Mitglied der Geschäftsführung (CMO) Galeria Karstadt Kaufhof GmbH, Michael Fuchs, Vorsitzender der Geschäftsführung Rofu Kinderland, Detlef Mutterer, Geschäftsführer Central Europe Smyths Toys GmbH, Falk Siegmundt, Vorsitzender der Geschäftsführung Spiele Max, Dr. Thomas Märtz, Vorstandsvorsitzender Vedes Unternehmensgruppe und Wieland Sulzer, Vorsitzender BVS.