17.06.20 – HDE-Umfrage

Nonfood-Händler befürchten Insolvenz

Über ein Drittel der Nicht-Lebensmittelhändler sehen wegen der Coronakrise ihre Existenz bedroht. Das ist das Ergebnis einer aktuellen HDE-Umfrage.

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Viele Nonfood-Händler rechnen mit einer Insolvenzwelle infolge der Coronakrise und einer Verödung der Innenstädte. © babaroga/stock.adobe.com

 

„Viele Nicht-Lebensmittelhändler stehen vor existenziellen Problemen“, so Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE). „Nach wie vor finden deutlich weniger Kunden als vor der Coronakrise üblich den Weg in die Geschäfte, die Umsätze erreichen vielerorts kein auskömmliches Niveau.“ Die HDE-Umfrage unter 400 Handelsunternehmen in ganz Deutschland zeigt, dass die Hälfte der Nicht-Lebensmittelhändler in der KW 24 weniger als 75 % des Vorjahresumsatzes erzielte. Ein Drittel der Befragten gibt an, dass im Vergleich zum Vorjahreszeitraum maximal halb so viele Kunden zum Shopping unterwegs waren.

Für die Zukunft sehen knapp 80 % der Händler schwarz: Sie rechnen damit, dass es als Folge der Coronakrise eine Insolvenzwelle in der Branche geben wird und, dass sich damit das Bild der Innenstädte verändern wird. „Die von der Bundesregierung angekündigten Überbrückungshilfen für Unternehmen müssen schnellstmöglich beschlossen und umgesetzt werden. Ansonsten könnte es für viele Nicht-Lebensmittelhändler zu spät sein“, so Genth weiter. In der Folge würden dann auch zahlreiche Innenstädte veröden: „Ohne Handel stirbt die Innenstadt.“ Schnelle und unbürokratische Hilfen seien deshalb unverzichtbar.

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