03.12.24 – Deutschlandstudie Innenstadt

Investitionen für Aufenthaltsqualität unerlässlich

Trotz zahlreicher negativer Berichterstattung in den vergangenen Jahren bleiben die Innenstädte Deutschlands bedeutende Anziehungspunkte. Dies ist das Ergebnis der aktuellen Deutschlandstudie Innenstadt. Um die Attraktivität der Stadtzentren zu erhalten oder wiederherzustellen, besteht allerdings dringender Handlungsbedarf.

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Deutschlands Innenstädte sind nach wie vor starke Anziehungspunkte, vor allem wenn es ums Shopping geht. © stock.adobe.com/Rawpixels.com

 

Unter Bezug auf die von der CIMA Beratung+Management GmbH durchgeführte Deutschlandstudie Innenstadt fordert der Handelsverband Deutschland (HDE) umfassende politische Unterstützung auf allen Ebenen. Die Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland (bcsd) setzt sich für eine verstärkte Zusammenarbeit aller Beteiligten ein. Laut CIMA-Geschäftsführer Roland Wölfel zeigt die Studie, dass viele Menschen die Innenstädte regelmäßig besuchen und schätzen. So gaben 53,3 % der Befragten aus Haushalten mit einem Monatseinkommen zwischen 4000 und 6000 Euro an, mindestens einmal wöchentlich die Innenstadt aufzusuchen; bei Haushalten mit einem Einkommen zwischen 2000 und 4000 Euro liegt dieser Wert bei 47,8 %.

Der Hauptgrund für den Besuch des Stadtzentrums ist der Einkauf im lokalen Einzelhandel, wobei über 70 % der Befragten angaben, wegen des Shoppings in die Innenstadt zu gehen. HDE-Präsident Alexander von Preen betont die unverzichtbare Rolle des Einzelhandels für attraktive Stadtzentren und deren Funktion als Begegnungsorte für alle Generationen.

Angesichts dieser zentralen Bedeutung muss die Politik dringend an den Rahmenbedingungen arbeiten. Von Preen fordert eine gemeinsame Anstrengung zur Sicherung der Zukunft der Innenstädte: Sauberkeit, Sicherheit und gute Erreichbarkeit mit allen Verkehrsmitteln seien essenziell. Zudem sei eine enge Kooperation aller Akteure vor Ort notwendig. Gerold Leppa, stellvertretender Bundesvorsitzender der bcsd, hebt hervor, dass ein strategisches Gesamtkonzept erforderlich ist, das Handel, Gastronomie und Erlebnisangebote miteinander verknüpft und gleichzeitig das Stadtbild sowie die Aufenthaltsqualität verbessert.

Eine zentrale Koordinierungsstelle könnte dabei helfen, die Interessen aller Beteiligten zu bündeln und Kooperationen zu fördern. Das Stadtmarketing können hierbei eine entscheidende Rolle spielen, um die Innenstädte als multifunktionale und attraktive Orte für Besucher zu gestalten.

Im Rahmen der Deutschlandstudie Innenstadt wurden im Juni und Juli 2024 über 5000 Bundesbürger befragt. Erstellt wurde die Studie in Zusammenarbeit mit dem HDE und der bcsd sowie weiteren Partnern. Sie bietet wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen für deutsche Stadtzentren.