22.08.19 – Umwelt
HDE bezeichnet Verbot von Plastiktüten als Symbolpolitik
Der Einzelhandel habe Wort gehalten und Einwegtragetaschen bestmöglich reduziert – auf das angekündigte Verbot reagiert der HDE mit Unverständnis.
„Die Einzelhändler haben Wort gehalten und die Vereinbarung mit dem Bundesumweltministerium zur Reduzierung von Einwegtragetaschen übererfüllt“, sagt Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), bezogen auf die Ankündigung der Bundesumweltministerin, Plastiktüten künftig zu verbieten.
Seit Inkrafttreten der Selbstverpflichtung des Handels im Jahr 2016, die Tüten nicht mehr umsonst abzugeben, werden in Deutschland knapp zwei Drittel weniger Tüten konsumiert. Bei leichten Plastiktüten beträgt der Verbrauch nur noch die Hälfte der EU-Zielvorgabe für 2025. Viele Unternehmen haben Einwegtüten komplett ausgelistet und durch Mehrwegangebote ersetzt. „Wenn die Plastiktüten komplett verboten werden, stellt sich die Frage nach umweltfreundlichen Alternativen“, so Genth. Angesichts des geringen Anteils von Tüten an den Siedlungsabfällen sei die Ankündigung der Ministerin reine Symbolpolitik.