14.04.22 – Krieg in der Ukraine

Große Hilfsbereitschaft und klare Worte

Seit Ende Februar herrscht in der Ukraine Krieg – mit unermesslichem Leid über die Bevölkerung und Auswirkungen für die Wirtschaft. Und ein Krieg, der eine Welle der Hilfsbereitschaft und deutliche Reaktionen ausgelöst hat.

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Ob Messeveranstalter, Händler oder Industriepartner: Die Hilfsbereitschaft für Menschen in der Ukraine ist groß. © Lässig

 
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Die KinderKiste-Inhaberinnen Stefanie Deutsch (li.) und Monika Jellwitzki wollen mit ihrer Aktion nicht nur Geld spenden, sondern auch ein Zeichen der Hoffnung und Zuversicht senden. © KinderKiste

 
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Am 24. Februar begann die Invasion der russischen Truppen in die Ukraine. Seitdem sind Hunderttausende, vor allem Frauen und Kinder, auf der Flucht und suchen Schutz in Europa. Denjenigen, die in der Heimat geblieben sind, fehlt es an Wasser, Lebensmitteln, Medikamenten und vielem mehr. In dieser Situation ist die Hilfsbereitschaft auch in unserer Branche groß. Die Initiative „Händler helfen Händlern“ startet beispielsweise eine Jobinitiative für geflüchtete Menschen (s. Kasten). Händler rufen zu Spenden auf oder sammeln Kleidung, Babynahrung und mehr.

Stellvertretend für viele Händler sind hier Monika Jellwitzki und Stefanie Deutsch, die Inhaberinnen der „KinderKiste“ in Leichlingen, zu nennen: „Uns war schnell klar: Helfen ja, aber nicht, um es als Marketinginstrument einzusetzen. Somit musste etwas her, was es so in der ,KinderKiste’ nicht gibt. Eine Freundin des Hauses stellt individuelle Kerzen her und auch sie suchte eine Möglichkeit, zu helfen. Sie spendete ihre Arbeitszeit und wir den Gesamterlös der Kerzen. Friedens- und Hoffnungslichter wurden für je 5 Euro/Stück verkauft, und wir haben unser Ziel von 200 Kerzen nahezu erreicht. Nach einem Aufstocken der Summe können wir so 1000 Euro an die Aktion ,Theo hilft e.V.’ spenden. Diese verwendet sie, um Flüchtlingen aus der Ukraine direkt in Deutschland zu helfen. Unsere Playmobil-Figur vor der Tür trägt unser kunterbuntes Peace-Zeichen, damit möchten auch wir unsere Hoffnung zum Ausdruck bringen, dass dieser furchtbare Krieg schnell zu Ende gehen möge.“

Zahlreiche Hilfstransporte

Mitarbeiter der EK/servicegroup organisierten kurzerhand Hilfstransporte in die Ukraine. „Der Krieg in der Ukraine hat uns alle sehr erschüttert“, erklärt Daniel Kullmann, Abteilungsleiter Corporate Marketing and Communications bei der EK/servicegroup. „Unser Mitgefühl gilt den Menschen vor Ort und all jenen, die ihre Heimat bereits verlassen haben.“ Um das Leid der Betroffenen zu lindern, hat die EK ihre Mitarbeiter an allen Standorten – in Bielefeld, Graz, Paris und Hoevelaken – zu Sachspenden aufgerufen und Transporte von Nothilfsgütern per LKW organisiert. Stand 11. März war ein erster Transport bereits in Lemberg angekommen, ein weiterer wurde vorbereitet. Darüber hinaus hat die EK für in Deutschland ankommende Geflüchtete ein Sonderbudget eingerichtet, um diese mit dem Nötigsten zu versorgen.

Der Krieg in der Ukraine berührt auch Messeveranstalter und die Industrie: Die Horst Brandstätter Group liefert keine Produkte der Unternehmensmarken Playmobil und Lechuza mehr nach Russland, um ein Zeichen der Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu setzen. Die Koelnmesse lässt ihre Zusammenarbeit mit russischen Unternehmen bis auf Weiteres ruhen. „Wir werden aber mit unseren zum Teil langjährigen Partnern in Russland, denen wir keine Mitschuld an den Ereignissen geben und die nun de facto ein Teilnahmeverbot trifft, im Gespräch bleiben“, sagt Jörg Schmale Director Kind + Jugend.

Über die einzelnen Hilfsaktionen und weiteren Reaktionen berichten wir ausführlich in unserer aktuellen Printausgabe, die Sie hier einmalig kostenlos bestellen können.