31.03.20 – EK/servicegroup

Corona-Notfallkonzept

Die EK/servicegroup hat ein Notfallkonzept mit vier Eskalationsstufen erarbeitet. Es soll die Existenz des inhabergeführten Fachhandels sichern.

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Das Messezentrum der EK/servicegroup. Die Verbundgruppe fährt angesichts der Coronakrise ein Notfallkonzept, die EK Fun wurde (vorerst) auf den Juni 2020 verschoben. © EK/servicegroup

 

Durch die rund 4000 angeschlossenen Fachhändler mit über 6000 Geschäften in weiten Teilen Europas bekommt die EK/servicegroup die Auswirkungen der Corona-Krise direkt zu spüren. „Die staatlich verordnete Schließung von Geschäften, die nicht zur Grundversorgung beitragen, trifft die meisten unserer Anschlusshäuser“, so der EK Unternehmenssprecher Daniel Kullmann zur aktuellen Situation. Bereits am 17. März hatte sich der EK Vorstand in einem Schreiben an die Industriepartner der EK/servicegroup gewandt und diese um ihre Kooperation gebeten. Um Liquiditätsengpässe weitestgehend zu vermeiden, sollen diese die von den EK-Mitgliedern erteilten Aufträge ohne Berechnung stornieren und die Auslieferung nicht mehr durchführen.

„Volle Leistungsfähigkeit sichergestellt“

Wie verlautet, ist innerhalb der EK Gruppe bezüglich COVID-19 ein mehrstufiges Notfallkonzept an allen Standorten angelaufen. Das Konzept definiert vier Eskalationsstufen, die konkrete Maßnahmen zur Vorsorge und zur Aufrechterhaltung des Betriebes vorsehen. Neben der Konzentration auf umfangreiche gesundheitliche Schutzmaßnahmen wurde unter anderem die komplette Schließung der Standorte Bielefeld und Hoevelaken (Niederlande) durch einen Homeoffice-Testtag simuliert, bei denen, wie die Verantwortlichen betonen, die Systeme auf Volllast erfolgreich getestet wurden. Dadurch sei auch im Krisenfall die volle Leistungsfähigkeit der EK/servicegroup für die angeschlossenen Handelspartner in der gewohnt hohen Qualität sichergestellt.

Mitverantwortung für den Einzelhandel

Bei vielen Handelspartnern des Mehrbranchenverbundes ist der schlimmste Fall spätestens mit der staatlich angeordneten Schließung der Geschäfte eingetreten. Fehlende Einnahmen stehen laufenden Kosten und Verpflichtungen gegenüber, die an die materielle Substanz gehen. Hier unterstützt die EK ihre Handelspartner mit täglichen Informationen via Newsletter und das Händler-Extranet EK Online. Von praktischen Handlungsempfehlungen über konkrete Möglichkeiten der staatlichen Wirtschaftshilfe bis hin zu allen wichtigen Muster-Antragsformularen reicht das Angebot. Der Corona Krisenstab der EK konzentriert sich darüber hinaus auf alle Bereiche, die primär für die Existenzsicherung der Handelspartner relevant sind, wie Tipps für aktuelle Hausbank-, Finanzamts-, Steuerberater- und Vermietergespräche, Möglichkeit von Kurzarbeit im Einzelhandel, Ausnahmeregelungen von der Geschäftsschließung z. B. für Unternehmen mit Kundendienst, Umgang mit dem Personal bei behördlicher Geschäftsschließung, Ermittlung der richtigen Ansprechpartner in den lokalen Behörden für die Händler und vieles mehr. Selbst eine Checkliste für temporär vermeidbare „Kostenverursacher“ wie Gema, Gärtner, Putzkräfte usw. ist dabei. Mit im Boot sitzen dabei immer auch die Experten der EK Tochtergesellschaft WSG (Wirtschaftsberatung Steuerberatungsgesellschaft m.b.H.), die viele ganz konkrete Handlungsempfehlungen entwickelt haben und erste Ansprechpartner für alle individuellen Fragen der Händler sind.

Unbürokratische Unterstützung

„Für den Fortbestand des inhabergeführten Fachhandels ist im Moment pragmatische Unterstützung jenseits von Vertragsklauseln und Formalismen das Gebot der Stunde. Unsere Handelspartner können sich darauf verlassen, dass wir ihnen schnell und unbürokratisch zur Seite stehen. Wenn wir alle zusammenstehen, werden wir diese schwierige Situation mit großem Einsatz gemeinsam bewältigen“, legt Jochen Pohle, als Bereichsleiter EK Home für Einkauf, Marketing und Vertrieb im deutschen Markt verantwortlich, den notwendigen Optimismus an den Tag.